Gigaset: Prognose für 2021 wird angepasst
Gigaset ist von den Problemen in den Lieferketten betroffen. Vorlieferanten können Halbleiter teils nicht wie gewünscht liefern, verschiedene Materialien sind vor allem im vierten Quartal nicht immer verfügbar. Zudem steigen die Preise für gewisse Vorprodukte deutlich an. Daher muss Gigaset eine Warnung aussprechen.
Bisher rechnete die Gesellschaft im laufenden Jahr mit einem leichten Umsatzplus. Im Vorjahr erwirtschaftete Gigaset einen Umsatz von 214,2 Millionen Euro. Nach aktuellen Planungen soll der Umsatz 2021 bei mindestens 210 Millionen Euro liegen. Eine leichte Umsatzsteigerung ist aber weiter möglich.
Schwieriger sieht es beim freien Cashflow aus. Laut bisheriger Prognose sollte dieser auf dem Vor-Corona-Niveau von 2019 liegen, damals schaffte Gigaset 1,2 Millionen Euro. Heute Abend berichtet die Gesellschaft, dass der freie Cashflow vermutlich zwischen -20 Millionen Euro und -5 Millionen Euro zu erwarten sei.
Das EBITDA dürfte die bisherigen Erwartungen hingegen klar übertreffen. Das Unternehmen geht von mindestens 7,5 Millionen Euro aus. Die vorherige Prognose sprach von einem leichten Anstieg. 2020 machte Gigaset ein EBITDA von 1,9 Millionen Euro.
Thomas Schuchardt, CFO von Gigaset, zur aktuellen Lage: „Für uns ist die Situation überaus herausfordernd. Unsere Auftragsbücher sind auf Jahresniveau prall gefüllt. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Themen wie New Work, Home Office und Digitalisierung haben zu deutlich positiven Entwicklungen auf der Nachfrageseite geführt. Wir hätten 2021 zu einem kleinen Rekordjahr machen können.“
CEO Klaus Weßing ergänzt: „Die durch die Halbleiterkrise verursachten Produktionsrückstände sind nicht mehr vollständig einholbar. Wir arbeiten bereits daran für die Zukunft die Lieferketten so anzupassen, dass eine Chip-Versorgung bestmöglich sichergestellt ist. Dafür setzen wir auf unsere langjährigen Partner und Lieferanten.“