Helma: Völlig anderes Kursniveau denkbar
Zwei Ziele werden bei der Präsentation von Gerrit Janssen, Vorstandschef von Helma Eigenheimbau, auf dem virtuellen Deutschen Eigenkapitalform (EKF), sehr deutlich. Eines ist offiziell, eines kann man eher als persönliches Ziel ansehen.
Bis 2024 soll der Umsatz von Helma auf mehr als 400 Millionen Euro ansteigen. 2020 waren es 274 Millionen Euro, für 2021 rechnet das Unternehmen mit 325 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern soll 2024 bei mehr als 40 Millionen Euro (2020: 22,4 Millionen Euro) liegen. Die Vorsteuermarge soll somit auf mehr als 10 Prozent ansteigen, 2020 schaffte Helma 8,2 Prozent.
Dass dieses Ziel nicht unrealistisch ist, zeigt ein Blick in die Projektpipeline. Helma hat sich bis Ende Juni Grundstücke im Wert von 283 Millionen Euro gesichert. Dies sind die Anschaffungskosten der Liegenschaften. Inzwischen sind die meisten dieser Grundstücke jedoch um 60 Prozent bis 90 Prozent im Wert gestiegen. Ein realistisch-konservativer Ansatz der aktuellen Grundstückswerte käme somit auf mindestens 450 Millionen Euro. Demnach liegen hohe stille Reserven in der Bilanz von Helma. Zudem haben die Bauträgertochtergesellschaften aufgrund der Grundstückskäufe in den kommenden sechs Jahren ein Umsatzpotenzial von rund 1,8 Milliarden Euro, so Janssen in seiner Präsentation.
Bei derartigen Zielen für 2024 wundert es nicht, dass Janssen dann auch den Kurs der Helma-Aktie auf einem anderen Niveau sieht. Steht die Aktie derzeit um die 66 Euro, so hält der Vorstand in den kommenden Jahren Kurse von mehr als 100 Euro für machbar und wünschenswert.
Damit wäre aber noch längst nicht das Ende der Wachstumsstory erreicht. Helma kauft weiter interessante Grundstücke ein, um das künftige Wachstum abzusichern. Und so scheint auch ein Umsatz von 500 Millionen Euro in 2026 nicht ausgeschlossen zu sein. Doch über derartige Ziele wird Helma erst mit einer der nächsten Mittelfristprognosen wirklich Auskunft geben wollen.