Nordex: „Die extrem hohen Kosten für Rohstoffe und Logistik managen”
Der Windenergie-Anlagenbauer Nordex hat seine bereits gemeldeten Zahlen für die ersten neun Monate bestätigt. Umgesetzt wurden 3,96 Milliarden Euro nach 3,17 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Den Auftragseingang in der Projektsparte konnte die Gesellschaft von 2,64 Milliarden Euro auf 3,22 Milliarden Euro steigern, während es im Servicegeschäft einen Rückgang von 477 Millionen Euro auf 422 Millionen Euro gab.
Unter dem Strich weist Nordex einen Neunmonatsverlust von 104 Millionen Euro aus nach 108 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Operativ fiel auf Basis des EBITDA ein Gewinnanstieg von 71 Millionen Euro auf 101 Millionen Euro an. Der Free Cashflow liegt den Angaben von Nordex zufolge bei 23 Millionen Euro im Plus nach einem Minus von 378 Millionen Euro in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres.
Mittelfristiges Margenziel bleibt bestehen
Die in der vergangenen Woche beim Ergebnis gesenkte Prognose für 2021 wird bestätigt. Das Windunternehmen prognostiziert für das laufende Jahr einen Umsatz von 5,0 Milliarden Euro bis 5,2 Milliarden Euro. Das alte Ziel lag bei 4,7 Milliarden Euro bis 5,2 Milliarden Euro. Aufgrund höherer Kosten bei den Rohstoffen sowie im Logistikbereich wird das Ergebnis jedoch unter den bisherigen Erwartungen bleiben. Es soll eine EBITDA-Marge von rund 1,0 Prozent herauskommen. Zuvor ging man von 4,0 Prozent bis 5,5 Prozent aus. Mittelfristig will Nordex die EBITDA-Marge aber weiter auf 8 Prozent steigern.
„Unser Produktportfolio wird unverändert stark nachgefragt und auch die Aussichten für unsere Branche bleiben durch die ambitionierten politischen Klimaziele vieler Länder sehr vielversprechend. Erneuerbare Energien - einschließlich der Windenergie an Land - genießen hohe Akzeptanz und sind wichtiger Teil der Energiewende”, sagt José Luis Blanco, CEO der Nordex SE. „Jetzt geht es für uns vor allem darum, unsere Produktions- und Installationsaktivitäten effizient voranzutreiben sowie die extrem hohen Kosten für Rohstoffe und Logistik zu managen, da dieses volatile Umfeld uns noch eine Weile begleiten könnte”, so der Manager.