Paion bestätigt Prognose - Vertrieb wird schrittweise ausgebaut
Paion meldet für die ersten neun Monate 2021 einen Umsatz von 5,5 Millionen Euro nach 19,27 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Dieser war vor allem durch Einmalzahlungen in Zusammenhang mit dem neuen Narkosemittel Remimazolam geprägt. Vom Neunmonatsumsatz 2021 entfallen 2,9 Millionen Euro auf Remimazolam-Wirkstoffverkäufe an Lizenznehmer und Lizenzgebühren. Die Investitionen für Forschung und Entwicklung bei Paion sind von 8,49 Millionen Euro auf 4,47 Millionen Euro gesunken, dagegen sind die Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen von 5,54 Millionen Euro auf 13,4 Millionen Euro gestiegen.
Vor Zinsen und Steuern fällt Paions Neunmonatsergebnis als Folge der Entwicklungen in die roten Zahlen: Nach einem EBIT-Gewinn von 5,01 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum ist nun ein Verlust von 14,45 Millionen Euro angefallen. Unter dem Strich wiest Paion einen Verlust von 16,58 Millionen Euro aus nach 5,69 Millionen Euro Gewinn in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres.
Den Ausblick bestätigt das Aachener Biopharma-Unternehmen am Mittwoch. Für das laufende Jahr erwartet Paion einen Umsatz zwischen 8 Millionen Euro und 9,5 Millionen Euro. Von der Summe sollen zwischen 4,0 Millionen Euro und 4,5 Millionen Euro auf dem angelaufenen Verkauf von Remimazolam-Wirkstoff und auf Lizenzgebühren aus der Vermarktung von Remimazolam entfallen. Bei den Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen erwartet Paion eine summe zwischen 18 Millionen Euro und 20 Millionen Euro, für Forschung und Entwicklung will man zwischen 4,5 Millionen Euro und 5,5 Millionen Euro ausgeben. Vor Zinsen und Steuern wird damit ein Verlust zwischen 16,0 Millionen Euro und 20,5 Millionen Euro prognostiziert.
Für Remimazolam will Paion noch im laufenden Jahr die Zulassung für die Allgemeinanästhesie in Europa beantragen. Bis Ende des kommenden Jahres soll der Vermarktungsstart in den meisten europäischen Kernmärkten erfolgt sein. Die Vermarktung der Produkte läuft seit der zweiten Hälfte dieses Jahres. In einzelnen Ländern Europas sowie außerhalb Europas wollen die Aachener die Kommerzialisierungsrechte für Remimazolam, Angiotensin II und Eravacyclin an Lizenznehmer vergeben.