ad pepper: E-Commerce und Digitalisierung als Impulsgeber
In der Vorwoche hat ad pepper Zahlen zum dritten Quartal publiziert. Der Umsatz steigt um 17 Prozent auf 7,0 Millionen Euro an, das EBITDA sinkt um 20 Prozent auf 1,2 Millionen Euro. Während sich Jens Körner, Vorstand von ad pepper, in einem von Montega Connect veranstalteten Investorengespräch mit der Entwicklung bei Webgains und ad agents zufrieden zeigt, muss er für ad pepper ein deutliches Umsatzminus von 43 Prozent in Kauf nehmen. Hier sind die Zahlen nicht so, wie der Vorstand sich das wünscht. Der Verlust eines Großkundens aus dem Bereich Social Media belastet die Daten weiterhin, ein adäquater Ersatz konnte bisher nicht gefunden werden. Ob der Kunde im kommenden Jahr zurückkommt, ist bisher unklar.
Klar ist hingegen, dass Körner insgesamt mit einem weiteren Wachstum rechnet. Die Industrietrends sind intakt, die E-Commerce-Sales gehen in die richtige Richtung, die Digitalisierung greift immer mehr um sich. So soll sich auch die Internationalisierung fortsetzen.
Zuletzt ist man mit ad agents in die Schweiz gegangen. Mit dem Flagshipkunden Coop läuft es dort sehr gut, viele weitere Neukunden können gewonnen werden. Webgains ist in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Spanien und Italien aktiv. Hier können weitere Markteintritte folgen, entsprechende Meldungen in der Zukunft sollten nicht überraschen.
Seit dem Anfang des dritten Quartals hat die Gruppe einige Mitarbeiter in Australien. So will man dort mit Vertriebsleuten Fuß fassen. Im nächsten Schritt könnte „down under“ die Eröffnung eines Büros anstehen. Und auch in Polen hat ad pepper große Pläne, ist auf dem Montega Call zu hören.
Im vierten Quartal erwartet Körner für die Gesamtgruppe einen Umsatz von 8 Millionen Euro. Einigen Marktteilnehmern mag dies zu konservativ erscheinen, aber laut Körner ist dies die Prognose, die man aus heutiger Sicht sieht und vertreten kann. Zudem ist das Problem rund um die Lieferketten auch bei ad pepper vorhanden. Wenn die Kunden nicht liefern können, gibt es für das Unternehmen kein Geld.
Für den Bereich ad pepper nimmt Körner dem Markt gleich ein Stück die Hoffnung. Die Sparte dürfte im vierten Quartal noch nicht zur altbewährten Form zurückkehren. Hier spielen auch die Probleme im Autobereich eine Rolle. Gleichzeitig geht der Manager aber davon aus, dass ad pepper wieder den Anschluss finden wird.