Guardbox: Doch kein Neuzugang an der Börse
Mit der Guardbox SE sollte es eigentlich einen Neuzugang im Freiverkehr an der Berliner Börse geben. Am heutigen Mittwoch - so die gestern noch vom Unternehmen kommunizierten Planungen - sollte die Aufnahme der Notierung der 1,78 Millionen Aktien der Holding-Gesellschaft starten. Eigentlich wollte man sogar schon 2020 an die Börse gehen.
Kurse für die Guardbox Aktie sucht man bisher aber vergebens. Das hat einen Grund: Wie die Börse Berlin auf Nachfrage von 4investors bestätigt, wurde der Börsengang zurückgezogen. Gründe hierfür sind nicht bekannt. Ob und wann ein zweiter Anlauf erfolgen wird, ist ebenfalls nicht bekannt.
Im Zuge des Börsengangs sollten eigentlich 100.000 Guardbox Aktien aus dem Bestand des Vorstands Marinus Henricus Bouwman platziert werden. Der Verkaufserlös sollte als Gesellschafterdarlehen dem Unternehmen zur Verfügung gestellt werden. Weitere wesentliche Aktionäre sind laut Wertpapierprospekt die Merx Beteiligungs GmbH und die Signature AG über eine Tochtergesellschaft.
Aktiv ist das Unternehmen nach eigenen Angaben im Bereich Lifestyle Produkte und Dienstleistungen. Guardbox hat Startup-Charakter, wäre entsprechend hoch risikoreich für Anleger. Der HGB-Abschluss für 2021 weist aus, dass bisher keine Umsätze erzielt wurden, ein Verlust von rund 0,07 Millionen Euro wird bilanziert.
Einziges Produkt der erst Mitte 2020 gegründeten Guardbox SE ist bisher ein mobiler Tresor namens Guardmine, der zugleich als Lautsprecher und Powerbank eingesetzt werden kann und über eine Kamera verfügt - so die Angaben der Gesellschaft. Am Markt ist dieser bisher noch nicht. Man wolle im Herbst 2021 mit der Produktion einer Pilotserie loslegen, heißt es auf der Homepage von Guardmine. Geplant war wohl, diese durch das Gesellschafterdarlehen aus dem Börsengang zumindest mitzufinanzieren. Entwickelt wurde der mobile Tresor von der GerdBox GmbH aus Österreich, die Guardbox SE im Oktober 2020 komplett übernommen hat.