Steinhoff International: In Südafrika gibt es weiterhin Ärger vor Gericht - Aktie stürzt
„Trügerische Ruhe”, titelten wir heute Morgen vor Handelsstart bei unserem 4investors-Chartcheck zur Aktie von Steinhoff International. Und tatsächlich geht es im Tagesverlauf bei dem Papier heute deutlich „zur Sache”. Intraday rauscht der Aktienkurs von Steinhoff International im XETRA-Handel am Donnerstag bis auf 0,161 Euro in die Tiefe, aktuell liegt das Papier bei 0,1664 Euro mit 10,54 Prozent im Minus.
Auslöser des Kursrutsches sind Nachrichten der Gesellschaft aus Südafrika. Dort ist - insgesamt wenig überraschend - eine gerichtliche Anhörung in Zusammenhang mit dem jüngst ausgehandelten Vergleich des Konzerns mit seinen Gläubigern vertagt worden. Eigentlich sollte die Anhörung heute stattfinden, ein neuer Termin steht bisher nicht fest.
Diverse Interessensgruppen versuche derzeit, gegen diesen Vergleich vorzugehen, der von den Gläubigern einstimmig akzeptiert wurde. Gegen die Einsprüche werde Steinhoff sich zur Wehr setzen, heißt es am Donnerstag in einer Mitteilung des Handelskonzerns.
Aufgrund der weiteren Verzögerung in dem Verfahren bleiben der Steinhoff Aktie Unsicherheit erhalten, ob und wann das Vergleichsverfahren endgültig rechtlich abgeschlossen werden kann. Hinzu kommen in Südafrika die Unsicherheiten um das weiter schwelende gerichtliche Verfahren, in dem ehemalige Eigner von „Tekkie Town” eine Liquidation von Steinhoff International durchzusetzen versuchen.