q.beyond: Gewinnprognose nach Verkauf von IP Exchange angehoben - mehr Spielraum für Übernahmen
Die Kölner q.beyond AG, früher als QSC firmierend, trennt sich von ihrer 100-prozentigen Tochtergesellschaft IP Exchange GmbH. Diese geht für 44 Millionen Euro an die NorthC Group Deutschland GmbH, die zum niederländischen Rechenzentrumbetreiber NorthC Group gehört.
„q.beyond trennt sich damit endgültig von ihrem Colocation-Geschäft in München und Nürnberg. Bereits Ende Juli 2021 wurde die IP Colocation GmbH erfolgreich verkauft“, so das Unternehmen. Seit der Neuausrichtung der Gesellschaft wurde das Colocation-Geschäft nicht mehr zum Kerngeschäft gezählt. Ausnahme bleiben die Rechenzentren am Standort Hamburg: Hier hat q.beyond das Geschäft mit Managed Services gebündelt und stellt Private-Cloud-Lösungen für ihre mittelständischen Kunden bereit.
Aufgrund des Verkaufs der Sparte, die auf rund 5 Millionen Euro Quartalsumsatz kommt, legt q.beyond eine neue Prognose vor. Beim Umsatz erwartet man nun 155 Millionen Euro bis 165 Millionen Euro - die Prognose liegt um die durch den Verkauf entkonsolidierten 5 Millionen Euro unter den vorherigen Zahlen. Auf das operative Ergebnis soll der Verkauf positive Auswirkungen haben: So hebt q.beyond die EBITDA-Prognose von 8 Millionen Euro bis 13 Millionen Euro auf mindestens 27 Millionen Euro an. Der Free Cashflow wird mit 33 Millionen Euro ebenfalls deutlich über der bisherigen Prognose von -2 Millionen Euro bis +3 Millionen Euro liegen.
Für das kommende Jahr stellt q.beyond einen Umsatz von 180 Millionen Euro bei einem nachhaltig positiven Free Cashflow und einer EBITDA-Marge von mehr als 10 Prozent in Aussicht. „Unsere Ziele sind unverändert ehrgeizig. Ich gehe zudem davon aus, dass wir den Wegfall des Colocation-Geschäfts durch strategisch passende Akquisitionen kompensieren werden“, sagt Konzernchef Jürgen Hermann. Mit dem Verkaufserlös vergrößert sich für die Kölner der Spielraum bei geplanten Akquisitionen. Im Fokus möglicher Zukäufe stehen den Angaben der Gesellschaft zufolge dabei vor allem Technologiefirmen mit einem Jahresumsatz von bis zu 30 Millionen Euro bei einem nachhaltig profitablen Geschäftsmodell.