mVise: Auf zu neuen Ufern
2020 war für mVise ein schwieriges Jahr. Das macht Vorstand Manfred Götz auf der IR Fahrt von Rüttnauer Research in Potsdam deutlich. Er führt dafür in seiner Präsentation mehrere Gründe an. Ein großer Kunde hat überraschend eine wichtige Plattform eingestellt. Im Produktbereich lief nicht alles wie erhofft und Corona machte einige Beratungsleistungen schwierig bis unmöglich. So sinkt der Umsatz von 21,5 Millionen Euro auf 19,0 Millionen Euro, das EBITDA verschlechtert sich von 1,38 Millionen Euro auf -1,0 Millionen Euro.
Für das neue Jahr zeigt sich Götz in Potsdam hingegen deutlich optimistischer gestimmt, man rechnet mit einem deutlich besseren Jahresverlauf. So war das EBITDA im ersten Halbjahr auch wieder positiv.
Zwei strategische Entscheidungen dürften sich stark auf das laufende Jahr und auf die Zukunft auswirken. So hat man vor wenigen Tagen den Verkauf von elastic.io an Cogia bekannt gegeben. Zu den genauen Details hat man Stillschweigen vereinbart, der Verkaufspreis liegt aber über dem, was in der Bilanz steht. Man hat mit elastic.io also keinen Verlust gemacht. Künftig will sich mVise auf andere Felder fokussieren. Um sich nicht zu verzetteln, hat man sich daher von elastic.io getrennt, obwohl der Verkauf Götz weh tut. Doch er sieht die bisherige Tochter in guten Händen.
Wachsen soll mVise durch Akquisitionen. Im Fokus steht dabei ein Unternehmen, dessen Umsatz über dem von mVise liegt. Finanziert werden soll dies unter anderem mittels einer Sach- und Barkapitalerhöhung. In der Folge dürfte es auch im Management Veränderungen geben. Aus der aufgekauften Firma sollte es demnach Verstärkung im Vorstand geben. Lange dürfte es nicht mehr dauern, bis mVise dazu weitere Details publiziert. Götz macht deutlich, dass dies in einigen Wochen der Fall sein dürfte.