Mobotix: Transformation muss Fahrt aufnehmen
Schritt für Schritt will sich Mobotix vom Produkt- zum Lösungsanbieter entwickeln. Das erklären CEO Thomas Lausten und CFO Klaus Kiener auf dem Hamburger Investorentag (HIT) von Montega.
Noch spielen Softwarelösungen bei Mobotix kaum eine Rolle. 2021 soll der Bereich rund 500.000 Euro zum Umsatz beitragen. Das wäre rund ein Prozent. In den kommenden Jahren soll der Anteil auf 15 Prozent bis 20 Prozent ansteigen. Der Transformationsprozess muss also Fahrt aufnehmen.
Den Umsatz sieht die 1999 gegründete Firma im laufenden Jahr bei 62 Millionen Euro bis 64 Millionen Euro. Das EBIT soll 1,5 Millionen Euro bis 2,5 Millionen Euro betragen. In den kommenden Jahren will Mobotix deutlich wachsen. Für 2023 wird ein Umsatz von 100 Millionen Euro angestrebt, das operative Ergebnis soll dann 12 Millionen Euro betragen.
Vor zehn Jahren war der klassische Markt von Mobotix die Sicherheit. Inzwischen hat man das Geschäftsmodell deutlich erweitert. So überprüft man nun auch mittels Kamera, ob Vögel einem Windrad zu nahe kommen, so dass Aktionen nötig sind. Oder aber man baut Kameras in Kühlergrills von Polizeiwagen ein, um die Kennzeichen vorbeifahrender Autos zu überprüfen. In diesem Zusammenhang wird die Datenanalyse in Zusammenhang mit Künstlicher Intelligenz immer wichtiger. So spielt die Software schon jetzt eine immer größere Rolle.
Viele Wettbewerber von Mobotix kommen aus China. Da chinesische Firmen in den USA in gewissen Bereichen mehr und mehr verbannt werden, wachsen die Chancen von Mobotix, in Übersee stärker Fuß zu fassen. Dabei können die Vertriebler des Hauptaktionärs Konica Minolta helfen, die künftig mehr und mehr Produkte und Lösungen von Mobotix anbieten sollen.
Konica Minolta hält 64,9 Prozent an Mobotix. Der Streubesitz liegt bei rund 19,5 Prozent.