Steinhoff: Positive Signale, aber Entscheidung vertagt - die kommende Woche wird entscheidend
Heute war die erste von zwei wichtigen Entscheidungen im Zusammenhang mit dem Vergleich im Steinhoff-Bilanzskandal erwartet worden. In den Niederlanden fand ein entsprechendes Treffen vor Gericht statt, am Montag soll es in Südafrika zu einem zweiten Treffen kommen.
Allerdings kam es bei der Gläubigerversammlung heute zu keiner Abstimmung über den vorliegenden Vergleichsvorschlag. Stattdessen hat man sich auf den 8. September vertagt - und damit auf einen Termin nach der Entscheidung über den Vergleich in Südafrika, sofern diese am Montag getroffen und nicht ebenso verschoben wird.
Doch die Signale aus dem heutigen Verhandlungstag sind insgesamt positiv. An der Ausgangslage für den Konzern, für den eine Einigung in dem Verfahren existenzwichtig ist, hat sich durch die Verschiebung zwar erst einmal nichts verändert. Doch gemeldet wird von Steinhoff, dass man von von der Mehrheit der Gläubiger aus dem niederländischen Verfahren eine Zustimmung zu dem Vergleich erhalten dürfte. Das wären positive News für die hoch verschuldete Gesellschaft, die weiter an der Beseitigung der Folgen des 2017 aufgedeckten Bilanzskandals arbeitet.
Damit wird die kommende Woche entscheidend. Neben den beiden Gläubigerversammlungen in den Niederlanden und Südafrika steht zudem noch eine Entscheidung in einem weiteren Rechtsstreit in Südafrika an. Es bleibt Geduld gefragt: „Unter der Annahme, dass am 8. September 2021 eine positive Entscheidung für den Zusammensetzungsplan getroffen wird, muss das Ergebnis dann vom niederländischen Gericht in einer anschließenden Bestätigungsanhörung geprüft werden“, so Steinhoff International in einer Mitteilung am späten Freitagnachmittag.