BioNTech Zahlen begeistern Anleger - wie reagiert die Aktie?
BioNTech hat am Montag Zahlen für das erste Quartal vorgelegt und in den USA zeigt sich vorbörslich eine positive Reaktion. Mit aktuellen Indikationen im Bereich um 407/409 Dollar kommt der Aktienkurs des Mainzer Biotech-Unternehmens zwar nicht an das Allzeithoch vom vergangenen Mittwoch bei 433,90 Dollar heran. Doch der Freitags-Schlusskurs der BioNTech Aktie an der NASDAQ bei 389,01 Dollar wird deutlich überschritten. Hoch aber ist die Indikation begrenzt aussagekräftig zur frühen Stunde in den USA, der in knapp einer Stunde startende Börsenhandel wird da mehr Aufschluss geben. Mehr zur charttechnischen Lage der BioNTech Aktie und möglichen Konsolidierungspotenzialen - hier klicken.
BioNTech meldet einen Umsatzanstieg von 42 Millionen Euro auf knapp 5,31 Milliarden Euro. Auslöser sind die Verkäufe des COVID-19 Impfstoffs Comirnaty (BNT162b2), der im Vergleichszeitraum des Vorjahres noch nicht zugelassen war. Insofern sind die Zahlen wenig vergleichbar. Das gilt auch für die Ergebnisse, die 2020 wie auch 2021 zudem durch hohe Kosten für Forschung und Entwicklung geprägt waren. So steigerte BioNTech die Ausgaben für Forschung und Entwicklung im zweiten Quartal 2021 von 95 Millionen Euro auf 201 Millionen Euro. Die Verwaltungskosten sind von 19 Millionen Euro auf 48 Millionen Euro gestiegen. Unter dem Strich meldet das Biotech-Unternehmen einen Gewinn von 2,79 Milliarden Euro nach einem Verlust von 88 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beziffert man auf 914 Millionen Euro per Ende Juni.
2021 Produktionskapazitäten für Comirnaty in Höhe von 3 Milliarden Impfstoff-Dosen
„Gemeinsam mit unserem Partner Pfizer haben wir die Marke von einer Milliarde ausgelieferter COVID-19-Impfstoffdosen weltweit überschritten. Um die anhaltende Pandemie zu adressieren, bauen wir die Versorgung mit unserem COVID-19-Impfstoff in mehr als 100 Ländern und Regionen weltweit aus und verbessern so auch den Zugang weltweit für Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen”, sagt Ugur Sahin, CEO und Mitbegründer von BioNTech. „Gleichzeitig haben wir unsere Onkologie-Pipeline weiterentwickelt und vor Kurzem randomisierte Phase-2-Studien für zwei FixVac-Programme begonnen. Zudem haben mehrere Onkologie-Programme unterschiedlicher Technologieplattformen die späte Testphase erreicht und bieten so das Potenzial, in den kommenden Jahren eine Reihe von neuen Produktkandidaten auf den Markt zu bringen”, so der BioNTech-Chef im heute veröffentlichten Stetement zu den Quartalszahlen.
Für 2021 erwartet die Gesellschaft Produktionskapazitäten für Comirnaty in Höhe von 3 Milliarden Impfstoff-Dosen, 2022 will man 4 Milliarden Dosen des COVID-19 Impfstoffs als Kapazität erreichen. Für 2021 budgetitert BioNTech Forschungs- und Entwicklungskosten in Höhe von 0,95 Milliarden Euro und 1,05 Milliarden Euro. Man plane eine „Steigerung der Forschungs- und Entwicklungsausgaben im zweiten Halbjahr 2021 und darüber hinaus, um die Entwicklungspipeline auszuweiten und weiterzuentwickeln”, so das Unternehmen. Vertriebs- und allgemeine Verwaltungskosten sollen zwischen 250 Millionen Euro und 300 Millionen Euro liegen, für Investitionen werden 175 Millionen Euro und 225 Millionen Euro angesetzt.
Hinweis auf Interessenskonflikt(e): Der / die Autor(in) oder andere Personen aus der 4investors-Redaktion halten unmittelbar Positionen in Finanzinstrumenten / Derivate auf Finanzinstrumente von Unternehmen, die in diesem Beitrag thematisiert werden und deren Kurse durch die Berichterstattung beeinflusst werden könnten: BioNTech.