HanseYachts: Neue Marke und Ausbau der Kapazitäten
HanseYachts will nach einem schwächer als erwarteten Jahr 2020/2021 den Fokus wieder auf die mittelfristigen Ziele legen. Man plant einen Umsatz von 200 Millionen Euro bei einer EBITDA-Marge von 10 Prozent zu erreichen. Der Yacht- und Bootsbauer will hierzu im Geschäftsjahr 2021/2022 eine siebte Konzernmarke aufbauen und die Kapazitäten erhöhen.
Unter der geplanten neuen Marke sollen im Bereich von 24 bis 39 Fuß innovative Motorboote mit Außenbordern an den Markt gebracht werden, kündigt HanseYachts an. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2021/2022 solle es hierzu Veröffentlichungen und den Start der globalen Vermarktung geben.
Zudem expandiert man bei den Baukapazitäten: Hierzu habe man „parallel zu den Vorbereitungen für den Aufbau der neuen Marke ein weiteres Grundstück in Polen direkt angrenzend an das firmeneigene Werft-Grundstück erworben”, so HanseYachts am Mittwoch. Zum Kaufpreis nennt man keine Details. Mit den zusätzlichen Flächen erhöhe sich die Kapazität rechnerisch um bis zu 250 Boote, so das Unternehmen.
Bereits gestern hatte HanseYachts die Prognose für das Ergebnis des Geschäftsjahres 2020/2021 gesenkt. Erwartete man bisher lediglich ein EBITDA unterhalb der 3,81 Millionen Euro aus dem vorangegangenen Geschäftsjahr, so geht man nun von einem Verlust im niedrigen einstelligen Millionenbereich aus.
„Gründe hierfür sind insbesondere die Corona-bedingten und durch Probleme in den Versorgungsketten seit April 2021 wider Erwarten andauernden Beeinträchtigungen im Produktionsablauf. Hierdurch kommt es zu Verzögerungen in der Auslieferung von Booten, mit deren Auslieferung die Gesellschaft noch für das Geschäftsjahr 2020/2021 gerechnet hatte”, so der Bootsbauer.
Betroffen seien Auslieferungen mit einem Umsatzvolumen von 10 Millionen Euro bis 15 Millionen Euro, so HanseYachts. Deren Umsatz- und Ergebnisbeitrag werde sich ins neue Geschäftsjahr 2021/2022 verschieben. Das Geschäftsjahr von HanseYachts endet am 30. Juni.