Blue Elephant Energy: Sonne und Wind kommen an die Börse
Bei Blue Elephant Energy steht ein Börsengang an. Im dritten Quartal plant das Unternehmen aus Hamburg seine Erstnotiz. Diese soll im regulierten Markt (Prime Standard) erfolgen.
Beim Börsengang soll es eine Kapitalerhöhung geben. Brutto sollen so 150 Millionen Euro ins Unternehmen geholt werden. Altaktionäre wollen nur im Rahmen einer Mehrzuteilungsoption Aktien zur Verfügung stellen. Mit dem frischen Geld will Blue Elephant Energy weiter wachsen.
Der IPO-Kandidat ist ein unabhängiger Produzent von erneuerbaren Energien, der im Sommer 2016 gegründet wurde. Das Portfolio besteht auf 61 Solarparks und 13 Windparks. Die Gesamtleistung beläuft sich auf 1.107 MW. In der Projektpipeline befinden sich weitere 1.671 MW.
2020 lag der Umsatz von Blue Elephant Energy bei 82 Millionen Euro. Das operative EBITDA betrug 61 Millionen Euro. Das EBIT lag bei 35 Millionen Euro. 2021 will der Börsenaspirant einen Umsatz von rund 100 Millionen Euro schaffen. Das operative EBITDA wird bei etwa 74 Millionen Euro gesehen.
CIO Tim Kallas erläutert: „Unser Wachstum basiert auf zwei Säulen. Die erste Säule sind Projekte, die uns über unser langjähriges Netzwerk angeboten werden. Wir wählen die Projekte aus, die das beste Risiko-Ertrags-Verhältnis bieten. In Zukunft werden wir auch durch die kürzlich eingeführte zweite Säule der formalen Kooperationsvereinbarungen mit Projektentwicklern wachsen. Über diese Vereinbarungen haben wir uns den exklusiven Zugang zu Projekten gesichert.“
CFO Gerd Weidenfeld fügt an: „Wir erwarten, dass wir in den nächsten 15 Jahren 90 % der Erlöse für das aktuelle Portfolio aus gesetzlich garantierten Einspeisevergütungen oder langfristigen Stromabnahmeverträgen erzielen werden. Wir streben eine globale volumengewichtete durchschnittliche interne Verzinsung auf Projektebene von ca. 8 % pro Jahr an.“
Vorstandschef Felix Goedhart ergänzt: „“Die Projektpipeline besteht ausschließlich aus Solarparks, die ein sehr attraktives Verhältnis zwischen Risiko und Ertrag bieten. Wir beabsichtigen, einen Anteil von etwa 80 % an Solaranlagen im Portfolio zu halten, ergänzt um den opportunistischen Erwerb bereits in Betrieb befindlicher Windparks.“
Unterstützt wird der Börsengang von Berenberg und der Commerzbank.