wallstreet:online: Viele Pläne für die kommenden Monate
Gleich zwei Mal stellten sich in dieser Woche Verantwortliche von wallstreet:online (w:o) der Finanzcommunity. Zunächst trat CEO Matthias Hach beim Virtual Reality Investors Day von Montega auf, dann veranstaltete CFO Roland Nicklaus einen Videocall zum Jahresbericht von wallstreet:online. Fazit beider Veranstaltungen: Man ist hinsichtlich der Zukunft sehr optimistisch.
Der Optimismus stützt sich auf zwei Säulen: Auf das Portalgeschäft mit den verschiedenen Werbebannermöglichkeiten und vor allem auf den Smartbroker. Dieser Onlinebroker soll in Zukunft die Cashcow bei den Berlinern werden. Zunächst muss man dort aber noch weiter investieren, um mehr Kunden zu gewinnen.
Im laufenden Jahr soll die Zahl der Smartbroker-Kunden um 120.000 auf mindestens 200.000 ansteigen. Ein Überschreiten dieser Marke würde jedoch auch kaum jemanden wundern. Schon Mitte April standen 135.000 Kunden in der Datenbank der Gesellschaft. Bis Ende 2024 sollen es 420.000 Kunden sein. Diese Prognose aus dem Februar scheint aber beim aktuellen Börsenboom schon jetzt überholt zu sein. Man könnte sie als recht konservativ werten.
Im Konzern steigert w:o den Umsatz 2020 von 12,3 Millionen Euro auf 28,2 Millionen Euro. Der Gewinn steht bei 3,6 Millionen Euro. Ein Vergleich mit 2019 ist aufgrund der Zukäufe schwierig, die wallstreet:online AG machte damals ein Plus von 1,9 Millionen Euro.
2021 soll der Umsatz auf 45 Millionen Euro bis 50 Millionen Euro zulegen. Das operative EBITDA nach Neukundenakquise wird bei 4,0 Millionen Euro bis 6,0 Millionen Euro (2020: 4,5 Millionen Euro) gesehen. Wie sehr w:o derzeit im Wachstumsmodus ist, zeigt nicht nur der erwartete Umsatzsprung. Die Berliner haben aktuell 35 Stellen ausgeschrieben.
CFO Nicklaus macht in seiner Präsentation ferner deutlich, dass es im Portalgeschäft derzeit sehr gut läuft. Für die Monate Juli und August sind die Werbebannerplätze schon ausgebucht. Das ist nicht unbedingt typisch für die Sommermonate.
Im zweiten Halbjahr wird nach Aussagen von CEO Hach bei ariva.de eine App gelauncht werden. Geplant ist ebenfalls ein Relaunch bei der w:o Community. 2022 wagt man sich dann an die Webseite des Smartbrokers, diese soll ein neues Gesicht bekommen. Auch die Einführung des Kryptohandels ist ein Thema bei wallstreet:online.
Wann der Smartbroker eine App erhält, ist noch nicht ganz sicher. Ende 2021 könnte dies der Fall sein, möglicherweise ziehen sich die Vorbereitungen aber bis ins erste Quartal 2022 hin. Die Einführung dieser App dürfte dem Online-Broker so oder so weitere Impulse verleihen.
Hinweis auf Interessenskonflikt(e): Der / die Autor(in) oder andere Personen aus der 4investors-Redaktion halten unmittelbar Positionen in Finanzinstrumenten / Derivate auf Finanzinstrumente von Unternehmen, die in diesem Beitrag thematisiert werden und deren Kurse durch die Berichterstattung beeinflusst werden könnten: Smartbroker Holding AG.