CureVac Aktie: Der Bund hat sich verzockt - Impfstoff-Enttäuschung
Wieder schlechte Nachrichten für die CureVac Aktie - und wieder geht es um die Verzögerungen bei der zulassungsrelevanten Studie für den COVID-19 Impfstoff CVnCoV. Mittlerweile scheint man im Bundesgesundheitsministerium nicht mehr davon auszugehen, den Impfstoff im Laufe der aktuellen Impfkampagne überhaupt noch einsetzen zu können. Laut „Mannheimer Morgen” soll sich Minister Jens Spahn entsprechend geäußert und CureVac als eine der größten Enttäuschungen bezeichnet haben.
Von CureVac gibt es hierzu bisher keinen Kommentar. Pikant: Der Bund hatte sich vor dem NASDAQ-Börsengang von CureVac mit 300 Millionen Euro an dem Unternehmen beteiligt, auch um sich Einfluss zu sichern, was Impfstoff-Lieferungen angeht. Und ausgerechnet dieses Unternehmen, als eines der großen Hoffnungsträger gestartet, könnte nun zur großen Enttäuschung unter den Impfstoff-Entwicklern werden. Zuletzt hieß es, dass eine Zulassung des Impfstoffs realistisch frühestens im August passieren werde. Noch aber muss das COVID-19 Vakzin die entsprechenden Daten in der laufenden zulassungsrelevanten Studie erzielen.
Immer deutlicher wird: Der Bund hat sich mit seinen eigenen Plänen bei der Impfstoff-Versorgung „verzockt”, wenngleich man mit der Beteiligung im Verkaufsfall wohl einen dicken Gewinn einstreichen könnte.
Fest steht: Das Unternehmen hängt bei dieser hinter den Zeitplänen hinterher, wird dabei auch „Opfer” der sinkenden COVID-19 Krankheitszahlen. Im Rahmen der laufenden Studie müssen für das Triggern der Entblindung der Daten und deren Auswertung bestimmte festgelegte Infektionszahlen innerhalb der Gruppe der Studienteilnehmer erreicht werden, um aus dem Vergleich der Zahlen zwischen Impfstoff- und Placebo-Gruppe der Studie die Wirksamkeit des Impfstoffs berechnen zu können.
Aktuell steht die CureVac Aktie unter Druck, aktuelle Indikationen im Tradegate.Handel liegen an der 84-Euro-Marke. Gestern hatte das Papier den XETRA-Handel bei 86,52 Euro beendet und war da schon mehr als 4 Prozent gefallen.