Eterna: Investoren der Anleihe müssen entscheiden
Vor rund zwei Wochen hatte Eterna bereits gewarnt, dass man bei einem Schuldscheindarlehen den Bruch eines Financial Covenants sieht. Schon damals war klar, dass man aufgrund des Bruchs mit den Gläubigern in Verhandlungen steht. Jetzt wird klar, welche Forderungen die Gläubiger stellen.
Sie erwarten die Stärkung des Eigenkapitals und ein externes Gutachten. Dabei spielen auch die Anleihegläubiger eine Rolle. Die Zinsen einer bis 2024 laufenden Anleihe sollen laut Forderung nicht aus den Mitteln von Eterna gezahlt werden.
Daher wird Eterna die Gläubiger der 2017/2024 Anleihe zu einer Abstimmung auffordern. Dabei soll es um die Änderung der Anleihebedingungen gehen. Die Zahlung der Zinsen steht dabei im Fokus. Die Zinsen seit dem 1. März 2021 bis zum Ende der Laufzeit der Anleihe sollen demnach erst mit Endfälligkeit gezahlt werden. Auch soll ein gemeinsamer Vertreter gewählt werden.
Im ersten Quartal sinkt der Umsatz bei Eterna um fast 40 Prozent auf 14,4 Millionen Euro, ein Jahr zuvor waren es 23,9 Millionen Euro. Das EBITDA verschlechtert sich von 1,7 Millionen Euro auf -0,5 Millionen Euro. Die liquiden Mittel gehen von 8,3 Millionen Euro auf 6,1 Millionen Euro zurück.
Dazu Eterna-Chef Henning Gerbaulet: „Angesichts der Ergebnisse für das erste Quartal 2021 und dem daraus resultierenden Covenant-Bruch ist nun erneut eine Anpassung der Anleihebedingungen erforderlich.“ Gerbaulet fährt fort: „Im laufenden Geschäftsjahr belastet die Pandemie unser Geschäft noch erheblich. Aber wir alle sehen langsam Licht am Ende des Tunnels: Angesichts deutlich rückläufiger Inzidenzen, fortschreitender Impfquoten und der im weiteren Jahresverlauf erwarteten Aufhebung staatlicher Beschränkungen ist mit einer Erholung des Geschäfts im zweiten Halbjahr 2021 und Aufholeffekten zu rechnen.“
Die Anleihe von Eterna läuft bis Juni 2024. Sie ist mir jährlich 7,75 Prozent verzinst. Das Gesamtvolumen liegt bei 25 Millionen Euro.