Aktien: Goldminen relativ günstig, Wachstum fehlt - Commerzbank
Goldminen sind relativ zum Goldpreis günstig bewertet. Die Kurse befinden sich deutlich unter ihren Höchstständen von 2011. Dies hat wohl auch strukturelle Gründe, denn das Wachstum fehlt und die Übernahmeaktivität ist zurückhaltend - die Gewinne werden zum großen Teil ausgeschüttet statt reinvestiert. So liegt die Dividendenrendite bei durchschnittlich respektablen 2,2%. Offensichtlich haben die Goldproduzenten aus den Exzessen (hohe Übernahmeprämien und in der Folge hohe Abschreibungen) der Phase bis 2012 gelernt. Den Bewertungen half es bisher aber nicht. Dafür dürften die Kurse die beginnende Beschleunigung der Kosteninflation besser verkraften.
Anleihen
Japan: Bruttoinlandsprodukt (1. Quartal), 1:50 Uhr
Großbritannien: Arbeitslosenquote (März), 8:00 Uhr
Euroraum: Bruttoinlandsprodukt (1. Quart.), 11:00 Uhr
USA: Baubeginne/-genehmigungen (April), 14:30 Uhr
Der Rentenmarkt profitierte gestern zunächst von den enttäuschenden chinesischen Konjunkturdaten: Die Industrieproduktion legte im April um 9,8% gegenüber dem Vorjahr zu, nach 14,1% im Vormonat. Die Einzelhandelsumsätze stiegen um 17,7% und lagen damit deutlich unter dem Marktkonsens von 25,0%. Die Daten sind zwar nicht besorgniserregend, sie zeigen jedoch, dass sich das Wirtschaftswachstum sowie die politischen Stützungsmaßnahmen allmählich normalisieren. Den Behörden ist vor allem der starke Anstieg der Immobilienpreise in den Großstädten ein Dorn im Auge, weshalb die Geschäftsbanken mittlerweile ihre Vergabestandards für Immobilienkredite verschärft haben. Die chinesische Regierung hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, die Verschuldung der Wirtschaft einzudämmen. Daher dürfte die Kreditpolitik insgesamt nicht länger wachstumsfördernd ausgerichtet sein. Trotz der sich abzeichnenden Konsolidierung bleibt Chinas Wirtschaft auf einem kräftigen Wachstumspfad. Wir rechnen 2021 mit einer Zunahme des BIP von 8,4%. Im Laufe des Vormittags gingen die Kurse von Bundesanleihen dann wieder zurück und die Renditen stiegen an. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg von minus 0,14% auf zwischenzeitlich minus 0,10%. Mit den steigenden Renditen weiten sich auch die Risikoaufschläge italienischer Staatsanleihen gegenüber Bundesanleihen immer weiter aus. Betrug der Abstand zehnjähriger Papiere im Februar noch 90 Basispunkte – damals notierten zehnjährige Bundesanleihen bei minus 0,50%, kletterte der Abstand inzwischen auf 124 Basispunkte. Die Stimmung der Industrie im Bundesstaat New York erlitt im Mai einen Dämpfer. Der Empire State Index ging leicht von 26,3 auf 24,3 Punkte zurück.
Aktien
Zwischenberichte Q1 2021
Deutschland: Grand City Prop.
Sonst. Europa: Generali, Vodafone
USA: Home Depot, Walmart
Die europäischen Aktienmärkte mühten sich gestern um eine klare Tendenz. Letztlich gab erst gegen Handelsende das Minus an den US-Märkten den Ausschlag für den (geringen) Tagesverlust. Der DAX verlor 0,1%, der EuroStoxx 50 0,3%, der Stoxx 600 schloss fast auf Vortagesniveau. Beste Sektoren waren Telekommunikation mit +1,8% sowie mit Abstand Gesundheit (+0,8%). Dagegen belasteten Technologie (-1%) und Industrie (-0,8%) die Indizes. Bester Titel im DAX war Adidas mit +2,9%, nach positivem Analystenkommentar gewannen Deutsche Telekom +2,8%. Die Äußerungen der Spitzenkandidaten der Grünen zu Kurzstreckenflügen versetzten Gesellschaften mit Flug-Bezug einen Dämpfer. MTU (-2,8%) war schwächster DAX-Wert. Im MDAX fielen Airbus (-2,4%), Fraport (-2,2%) und Lufthansa (-1,7%) negativ auf. In den USA startete die Woche mit kleinen Verlusten. Der Dow Jones gab 0,2% ab, der S&P 500 0,3%, die Nasdaq 0,4%. Mit höherem Ölpreis legte Energie (+2,3%) sowie Grundstoffe (+0,9%). Versorger, Kommunikation und IT verloren als schwächste Branchen knapp 1%. Bester Wert im Dow Jones war Merck (+2%), am Ende lag Disney (-2,3%). Hier hatte ein sich anbahnender Megadeal Einfluss: AT&T (-2,7%) spaltet seine Sparte WarnerMedia ab und legt sie mit dem TV-Konzern Discovery (+3,1%) zusammen. In Asien können die Märkte heute meist spürbar zulegen. Japan geht mit Zugewinnen um 1,5% voran, in Korea, Indien und Hong Kong betragen die Zuwächse gut 1%, China stagniert dagegen. In Europa ist die vorbörsliche Tendenz fester. Beim DAX ist damit sogar das bisherige Rekordhoch im Visier.