Manz: Operativer Gewinn mehr als verdreifacht
Manz hat am Dienstag Zahlen für das erste Quartal 2021 vorgelegt. Die Reutlinger weisen einen Umsatzrückgang von 61,6 Millionen Euro auf 50,9 Millionen Euro aus. Wachstum verzeichnete die Sparte Energy Storage. Während der Umsatz im Service-Bereich leicht auf 4,4 Millionen Euro gesteigert wurde, ging es mit den Umsätzen in den Bereichen Electronics, Contract Manufacturing und Solar nach unten.
Auf EBITDA-Basis hat Manz den Gewinn von 6,9 Millionen Euro auf 14,3 Millionen Euro steigern können, vor Zinsen und Steuern steigt der operative Quartalsgewinn von 3,5 Millionen Euro auf 11,5 Millionen Euro. Unter dem Strich erzielt Manz einen Gewinn je Aktie von 1,33 Euro gegenüber 0,22 Euro im Vorjahresquartal. Das Minus beim Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit haben die Süddeutschen von 20,2 Millionen Euro auf 14,2 Millionen Euro abbauen können.
„Unser Fokus auf Batteriefertigung und die Elektromobilität zahlt sich aus, was sich nicht zuletzt an einer anhaltend guten Auftragslage und einer sehr erfreulichen Umsatz- und Ergebnisentwicklung im Segment Energy Storage zeigt. Welch enorme Zukunftsmusik in diesem Bereich spielt, belegen auch die EU-Fördermittel im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich, die die Manz Gruppe für das Projekt „Lithium-Batteriefabrik der Zukunft” erhalten hat. Ziel ist die Entwicklung und Herstellung hocheffizienter Maschinen und Prozesse zur vollautomatisierten Produktion von Lithium-Ionen-Batterien der nächsten Generation”, sagt Martin Drasch, Vorstandsvorsitzender der Manz AG.
Man sei „optimistisch für die weitere Geschäftsentwicklung des begonnenen Geschäftsjahrs und darüber hinaus”, so der Vorstand des Unternehmens. Für 2021 erwartet die Gesellschaft einen geringen bis moderaten Umsatzanstieg. Die Gewinnspanne auf EBITDA-Basis solle Manz-Angaben im Quartalsbericht zufolge im oberen einstellingen Prozentbereich liegen und vor Zinsen und Steuern im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich.
Im Vertrieb lege man aktuell den Fokus auf die Regionen Europa und USA, so Manz-Finanzchef Manfred Hochleitner auf der Münchener Kapitalmarkt Konferenz (MKK). Bei den einzelnen Konzernaktivitäten versprechen sich die Reutlinger vor allem von den Aktivitäten in der Sparte Energy Storage für die Zukunft Wachstumsimpulse. Hintergrund sind vor allem die Entwicklungen im Bereich der E-Mobilität, von denen Manz profitieren will. Auch an anderer Stelle wird die Autoindustrie für den Konzern eine immer wichtigere Rolle spielen. Hochleitner nennt auf der MKK hier vor allem den verstärkten Einsatz von Displays in Fahrzeugen als Faktor, der Manz zukünftig verstärkt zu einem Automotive-Konzern machen werde.