mic: Chancen für operativen Wachstumsschub steigen deutlich
Bis zum 5. Mai können Aktionäre die neuen Aktien der mic AG zeichnen. Ausgegeben werden bei der Kapitalerhöhung rund 3,623 Millionen neue Aktien (ISIN: DE000A3H3MX5). Der Preis je Aktie liegt bei 3,00 Euro. Somit kommen brutto bis zu 10,87 Millionen Euro in die Kasse der Süddeutschen.
Altaktionäre können für acht alte Aktien fünf neue Papiere erwerben. Neuinvestoren können bis zum Mittag des 6. Mai über die Zeichnungsfunktionalität DirectPlace der Deutschen Börse Papiere ordern. Außerdem gibt es eine Privatplatzierung.
Mit der Finanzierungsrunde rückt der Abschluss des im November angekündigten Pyramid-Deals wieder ein Stückchen näher. Noch im ersten Halbjahr dürfte die 100prozentige Übernahme der Freiburger Gesellschaft, einem Hersteller von Self-Service-Terminals, abgeschlossen sein. Für mic-Vorstand Andreas Empl ergeben sich daraus klare Vorteile: „Die Pyramid hat künftig die Möglichkeit, sich einer breiten Masse von Anlegern, aber auch potenziellen Kunden permanent zu präsentieren. Die Chancen für einen deutlichen operativen Wachstumsschub in den nächsten Jahren werden dadurch steigen.“
Der Start ins Geschäftsjahr 2021 ist für Pyramid erfolgreich verlaufen. Im März hat Pyramid zudem einen Großauftrag eines europäischen Einzelhandelskonzerns für die neue Store-Server Generation gemeldet. Wachsen will Pyramid auch durch Zukäufe. So steht die Polygon - Produktdesign, Konstruktion, Herstellung GmbH ganz oben auf der Wunschliste. Ein entsprechendes Term Sheet zur Übernahme gibt es bereits. 3,5 Millionen Euro sollen für den Erwerb gezahlt werden, mehr als 80 Prozent davon in Aktien der mic zu einem Kurs von 3,50 je Aktie. Zuletzt machte Polygon einen Umsatz von 5 Millionen Euro, das EBITDA lag bei mehr als einer Millionen Euro.
Dazu Pyramid-Chef Josef Schneider: „Die innovativen Produkten von Polygon wären die ideale Ergänzung für das Pyramid-Portfolio. Mit Komplettlösungen wie modernsten Kassentischen sowie Self-Ordering-, Self-Checkout- und Click & Collect-Terminals adressieren wir eine breite Zielgruppe.“ Schneider blickt zugleich weiter nach vorne: „Die Zukunft der digitalen (Self-)Services und automatisierten Interaktionen in Filialen vor Ort in Retail & Hospitality, aber auch in Travel und Healthcare hat gerade erst begonnen.“
mic-Vorstand Empl steht dem Akquisitionsbestreben von Pyramid offen gegenüber: „Mögliche Zukäufe eröffnen der Pyramid das Potenzial, ihren Wettbewerbsvorteil im Umfeld von Selbstbedienungsterminals weiter auszubauen.“ Mit weiteren Zukäufen könnte die „neue“ mic bzw. Pyramid die 100-Millionen-Euro-Umsatzmarke schneller als erwartet ins Visier nehmen.
Mehrere Analystenhäuser haben sich zuletzt positiv zu mic geäußert. Von AlsterResearch gibt es eine Kaufempfehlung, das Kursziel liegt bei 5,40 Euro. Die Experten erwarten 2021 einen Umsatz von 62,5 Millionen Euro und einen Gewinn je Aktie von 0,26 Euro. Die Prognose für 2022 steht bei 72,0 Millionen Euro bzw. 0,26 Euro.
Von den Experten von SMC Research gibt es das Rating „speculative buy“, das Kursziel errechnen sie mit 5,30 Euro. Hier liegt die Umsatzschätzung für 2021 bei 65,5 Millionen Euro, für 2022 rechnen die Analysten mit 78,4 Millionen Euro. Das Ergebnis je Aktie wird auf 0,18 Euro bzw. 0,22 Euro prognostiziert. Das ergibt ein KGV 2022e von 14.