Lufthansa: „Je länger die Krise dauert, desto größer wird die Sehnsucht wieder zu reisen”
Im ersten Quartal 2021 hat die Lufthansa aufgrund der Pandemie-Folgen einen erneuten Umsatzeinbruch hinnehmen müssen. Ausgewiesen wird ein Umsatz von 2,56 Milliarden Euro nach 6,44 Milliarden Euro im Vorjahresquartal. Dennoch hat der Luftfahrtkonzern seine Verluste reduzieren können. Vor Zinsen und Steuern meldet die Lufthansa einen Verlust von 1,14 Milliarden Euro nach 1,62 Milliarden Euro im ersten Quartal des vergangenen Jahres. Unter dem Strich wurde der Verlust auf 1,05 Milliarden Euro mehr als halbiert.
Aufgrund einer im Vergleich zum Vorjahr höheren Aktienzahl sinkt der Verlust je Lufthansa Aktie noch deutlicher: 4,44 Euro Minus waren es im ersten Quartal des vergangenen Jahres, 1,75 Euro Verlust im ersten Quartal 2021.
„Das erste Quartal war noch vollständig von der Pandemie geprägt. Durch konsequente Kosteneinsparungen konnten wir dennoch ein besseres Ergebnis erzielen als im Vorjahr. Die bereits umgesetzten Veränderungen im Konzern wirken. In unseren Anstrengungen, den Lufthansa Konzern weiter zu modernisieren, ihn schlanker und effizienter aufzustellen und unsere Position unter den global führenden Airlines zu behaupten, werden wir nicht nachlassen”, sagt Lufthansa-Chef Carsten Spohr am Donnerstag zu den Quartalszahlen.
Operativer Verlust soll sich 2021 verringern
Auch im laufenden Quartal werde sich die Nachfrage nur schrittweise erholen, so die Lufthansa. Erst im zweiten Halbjahr wird mit einer deutlichen Markterholung gerechnet - vor allem die fortschreitenden COVID-19 Impfungen sollen dies ermöglichen. 2021 werde man voraussichtlich rund 40 Prozent der Kapazitäten aus dem Vorkrisenniveau anbieten, kündigt die Gesellschaft an und schraubt die Erwartungen damit an das untere Ende der bisherigen Prognosespanne von 40 Prozent bis 50 Prozent. Im zweiten Quartal wird operativ mit einem Mittelabfluss von 200 Millionen Euro pro Monat kalkuliert. Auf Gesamtjahresbasis will die Lufthansa ihren operativen Verlust gegenüber 2020 verringern.
„Je länger die Krise dauert, desto größer wird die Sehnsucht der Menschen wieder zu reisen. Wir wissen, dass die Buchungen überall dort nach oben schnellen, wo Restriktionen fallen und das Reisen wieder ermöglicht wird. Angesichts der absehbaren großen Impffortschritte gehen wir ab dem Sommer von einer stark steigenden Nachfrage aus. Ermutigende Signale, wie die Ankündigung der EU-Kommission, geimpften Fluggästen aus den USA die Einreise nach Europa wieder zu ermöglichen, bestätigen unsere Zuversicht”, so Spohr.