Gigaset: Kaufempfehlung nach den Jahreszahlen
Gigaset macht 2020 einen Umsatz von 214,2 Millionen Euro, das ist ein Minus von 16,9 Prozent. Die Pandemie hat in den Zahlen ihre Spuren hinterlassen. Das EBITDA sinkt von 28,5 Millionen Euro auf 1,9 Millionen Euro. Der Cashbestand steigt von 36,6 Millionen Euro auf 42,0 Millionen Euro an.
Finanzvorstand Thomas Schuchardt zu den Zahlen: „Unser Jahresergebnis und das, was wir unterm Strich im Gesamtkontext von Corona als Unternehmen realisiert haben, kann sich wirklich sehen lassen. Besonders wichtig ist mir auch, dass kein Mitarbeiter das Unternehmen betriebsbedingt verlassen musste.“
CEO Klaus Weßing ergänzt: „Natürlich hatten wir zu Beginn des Jahres eine andere Planung für 2020. Wir wollten wachsen, unser Geschäft weiterentwickeln und skalieren. Dann kam Corona. Niemand von uns hatte bislang eine Pandemie erlebt oder konnte wirklich absehen, was auf Wirtschaft und Bürger zukam. Bis heute fällt das schwer - auch mit Blick auf die Zukunft.“
Der Vorstandschef fährt fort: „Wir gehen davon aus, dass Homeoffice und Remote Work als Folge der Krise zu einer großflächigen Überarbeitung und Anpassung der IT- und Telekommunikations-Strukturen im Geschäftlichen wie im Privaten führen werden. Die Anzahl internetfähiger Geräte in Privathaushalten wird in den kommenden Jahren weiter steigen und von dieser Entwicklung kann und will Gigaset künftig profitieren.“
Für 2021 bleibt die Unsicherheit hoch. Man rechnet bei Gigaset mit einem leichten Anstieg beim Umsatz und beim EBITDA.
Die Analysten von Pareto Securities hatten vor der Publikation der Zahlen mit einem EBITDA von 0,4 Millionen Euro gerechnet. Sie merken an, dass das vergangene Jahr stark von der Pandemie beeinflusst war. Viele Geschäfte mussten zwischenzeitlich schließen. Der Lockdown macht sich aber auch in diesem Jahr bemerkbar. Hervorgehoben wird von den Analysten aber auch, dass Gigaset 2021 wieder leicht wachsen will.
Die Analysten bestätigen die Kaufempfehlung für die Aktien von Gigaset. Das Kursziel sehen die Analysten bei 0,48 Euro.
Die Papiere von Gigaset verlieren 8,6 Prozent auf 0,307 Euro.