Schalke 04: Vorstand geht nach Bedrohungen
Die Zeiten bei Schalke 04 bleiben schwierig. Vorgestern meldete der Fußballclub einen hohen Verlust für das vergangene Geschäftsjahr, der Abstieg in die 2. Liga droht. Heute kommt eine Rücktrittsmeldung aus Gelsenkirchen. Marketing- und Vertriebsvorstand Alexander Jobst wird den Verein verlassen. Er legt sein Amt zum 30. Juni nieder. Der Aufsichtsrat von S04 hat der Bitte von Jobst entsprochen. Jobst gehört dem Vorstand von Schalke 04 seit 2011 an.
Jobst begründet seinen Abgang mit anonymen Anfeindungen bis hin zu Bedrohungen, denen er und seine Familie ausgesetzt sind. Dabei sei eine rote Linie überschritten worden.
Jobst äußert sich zu seiner Entscheidung: „Wir haben für die Zweite Liga bereits frühzeitig ein Fundament in den Vermarktungserlösen geschaffen, wie es die meisten Vereine in der 1. Liga nicht haben. Ich übergebe meinen Verantwortungsbereich in einem erstklassigen Zustand. Ich gehe sehr, sehr schweren Herzens und habe lange mit dieser Entscheidung gerungen. Schalke 04 ist einzigartig und hat die Kraft, auch sportlich wieder erfolgreich zu werden. Darauf kommt es an.“
Jens Buchta, Vorsitzender des Aufsichtsrates, ergänzt: „Wir verlieren Alexander Jobst nur sehr ungern. Der FC Schalke 04 verliert einen überall anerkannten Fachmann, dessen Erfolge für sich sprechen.“
Bei Schalke 04 wird aktuell die Emission einer neuen Anleihe vorbereitet. Damit soll eine in diesem Jahr auslaufende Anleihe refinanziert werden.