COVID-19 - BioNTech, Curevac, AstraZeneca: Impfungen nehmen im zweiten Quartal Fahrt auf - Commerzbank
Laut der Webseite des Bundesgesundheitsministerium sollen im zweiten Quartal 69,1 Mio. Impfdosen an Deutschland ausgeliefert werden. Von AstraZeneca könnten 3 Mio. zusätzliche Dosen kommen und von Curevac weitere 1,4 Mio. – sofern der Impfstoff eine Zulassung von der EMA erhält. Unter diesen Voraussetzungen könnten bis Ende des zweiten Quartals 60 Mio. Personen einmal geimpft werden und 25 Mio. den vollen Impfschutz erhalten. Eine Herdenimmunität wird dann wohl noch nicht erreicht sein. Aber wie die Erfahrung z.B. in Israel oder Großbritannien zeigt, sinken mit etwas Verzögerung die Neuinfektionen je mehr Personen eine Impfung erhalten haben.
Anleihen
Deutschland: Auftragseingänge Industrie (Feb), 8 Uhr
USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe, 14:30 Uhr
Die Kurse am deutschen Rentenmarkt entwickelten sich am Vormittag freundlich, später setzten Gewinnmitnahmen ein. Starke Konjunkturdaten aus der Eurozone verliehen dem Euro am Mittwoch neuen Auftrieb. Die europäische Gemeinschaftswährung konnte an die Kursgewinne der vergangenen Handelstage anknüpfen und erreichte ein Zweiwochenhoch von über 1,19 US-Dollar je Euro. Hierzu trug die deutlich über Erwartung aufgehellte Unternehmensstimmung im Euroraum bei. Die Stimmung unter den Einkaufsmanagern der Dienstleistungsbranche stieg im März gegenüber dem Vormonat von 45,7 auf 49,6 Punkte und die der Industrie von 48,8 auf 53,2 Punkte. Zusätzlich dürften die fallenden US-Renditen den Euro stärken: Innerhalb einer Woche ging die Rendite zehnjähriger US-Treasuries um ca. 12 Basispunkte auf 1,65% zurück. Der Euro profitierte auch von der jüngst gesunkenen Risikoaversion an den Kapitalmärkten. Das Handelsbilanzdefizit der USA vergrößert sich immer mehr. Im Februar stieg es auf einen Rekordstand von 71,3 Mrd. US-Dollar. Selbst die protektionistische Handelspolitik des ehemaligen US-Präsidenten Trump konnte an dieser Entwicklung offenbar nichts ausrichten. Lag zu Trumps Amtseinführung im Januar 2017 das Defizit noch bei rund 43 Mrd. US-Dollar, konnte es nur einmal zwischenzeitlich auf 38 Mrd. US-Dollar im Februar 2020 zurückgeführt werden. Seitdem stieg es aber wieder kontinuierlich an und erreichte nun diesen neuen negativen Rekord. Ein Grund ist unter anderem auch die Coronakrise, die wichtige Exportmärkte der USA belastete, so dass diese weniger US-Produkte kauften. Aus dem veröffentlichten Protokoll der jüngsten Zinssitzung der US-Notenbank Fed geht hervor, dass die Fed-Mitglieder nicht an ein baldiges Herunterfahren der Anleihekäufe denken (Tapering).
Aktien
Heute keine relevanten Unternehmenstermine
Nach der Rekordjagd haben die meisten europäischen Aktienmärkte am gestrigen Handelstag erst einmal eine Verschnaufpause eingelegt. Die Schwankungsintensität war oftmals recht gering. Das galt auch für den Dax, der recht impulslos um die Marke von 15.200 Punkten pendelte und am Ende um 0,2% niedriger notierte. Nach den starken Zuwächsen im ersten Quartal 2021 ist das aber auch nicht weiter verwunderlich. Getrieben werden die Märkte weiterhin von einem starken Konjunkturoptimismus, von der Erwartung einer anhaltend expansiven Geldpolitik in weiten Teilen der Welt, von raschen Fortschritten beim Impfen vor allem in den USA sowie nicht zuletzt von der Erwartung einer sehr guten kommenden Berichtssaison. Vor diesem recht optimistischen Hintergrund dürfte der Dax auf Jahressicht trotz erhöhter Bewertungen noch (etwas) Potenzial für weitere Kursgewinne haben, sofern die Zinsen und die Inflation nicht zu stark steigen. Tagesgewinner im deutschen Leitindex war gestern die Aktie von Deutsche Wohnen, die um 1,8% zulegte. Tagesverlierer im Dax war die Notierung von Volkswagen mit einem Abschlag von 2,5%; sie ist allerdings mit einem Plus seit Jahresbeginn von fast 58% die mit großem Abstand ertragsreichste Aktie. In der zweiten Reihe kletterte die Aktie von Beiersdorf um 2,6% (Gründe: gute Umsatzzahlen für Q1 und Bekräftigung der Prognose für 2021). Auf europäischer Sektorenebene setzten sich Immobilienwerte (+0,8%) an die Performancespitze, wohingegen Aktien aus dem Bereich Pharma als Tagesverlierer im Schnitt 0,9% einbüßten. Die US-Börsen tendierten wenig verändert. Auf Sektorenebene waren vor allem Werte aus dem Bereich Kommunikationsdienstleistungen gefragt (+0,7%). Rohstoffaktien verloren im Schnitt 1,8%. Die Börsen in Asien tendierten uneinheitlich. Die Börse in Japan litt unter möglichen Verschärfungen der Maßnahmen in Tokio infolge höherer Corona-Fallzahlen.