Synlab: Börsengang im Prime Standard
Synlab plant einen Börsengang. Die Erstnotiz soll im Regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Börse erfolgen. Geplant ist die Börsenpremiere noch im zweiten Quartal 2021. Es wird eine Kapitalerhöhung geben. Altaktionäre werden sich zudem von Aktien trennen. Papiere abgeben wollen von Cinven betreute Fonds sowie Novo Holdings, der Ontario Teachers‘ Pension Plan Board sowie weitere Minderheitsaktionäre.
Angesprochen werden beim Börsengang sowohl Privatpersonen als auch institutionelle Investoren. Brutto soll das Emissionsvolumen der Kapitalerhöhung bei 400 Millionen Euro liegen. Mit dem frischen Geld will man die Schulden reduzieren.
Der IPO-Kandidat ist der größte europäische Anbieter von klinischen Labor- und medizinischen Diagnostik-Dienstleistungen.
Mathieu Floreani, CEO von Synlab zum anstehenden Börsengang: „Wir haben in den letzten Jahren ein bemerkenswertes Wachstum erzielt. Wir werden unsere Wachstumsstrategie weiter konsequent umsetzen. Dabei werden wir unsere medizinische, operative und marktbezogene Führungsposition in Europa zusammen mit der Präsenz in ausgewählten Schwellenländern nutzen, um für Aktionäre Wert zu schaffen.“
Für Synlab arbeiten mehr als 20.000 Personen. Der Umsatz stand 2020 bei mehr als 2,6 Milliarden Euro. Das Netzwerk von Synlab umfasst 450 Labore und mehr als 1.600 Probenentnahmestellen. Mittelfristig will Synlab jährlich um rund 10 Prozent wachsen. Die bereinigte EBITDA-Marge soll bei rund 23 Prozent liegen. Geplant ist bei der Dividende eine Ausschüttungsquote von 20 Prozent bis 30 Prozent. 2022 soll es erstmals eine Dividende für die Aktionäre geben.
2021 soll der Umsatz von Synlab auf mehr als 3 Milliarden Euro steigen.
Das Unternehmen entwickelt auch SARS-CoV-2-Tests und -Testverfahren und setzt diese um. 2020 hat Synlab 11,6 Millionen PCR-Tests durchgeführt.
Unterstützt wird der Börsengang unter anderem von Goldman Sachs, J.P. Morgan, Deutsche Bank und HSBC.