Schalke 04: Verlust weitet sich aus – Bauprojekt wird gestoppt
Im abgelaufenen Geschäftsjahr sinkt der Umsatz beim FC Schalke 04 von 275,0 Millionen Euro auf 174,7 Millionen Euro. Die Pandemie und der Wegfall der Zuschauereinnahmen machen sich bei den Königsblauen bemerkbar.
So reduzieren sich die Einnahmen aus dem Spielbetrieb von 35,6 Millionen Euro auf 9,2 Millionen Euro. Die TV-Rechte bringen 80,6 Millionen Euro (Vorjahr: 108,8 Millionen Euro) ein. Dabei fehlen die TV-Einnahmen aus dem internationalen Geschäft.
Der Verlust weitet sich von 26,1 Millionen Euro auf 52,6 Millionen Euro aus. Das trifft die Erwartungen des Bundesligisten. Bei den Verbindlichkeiten geht es um 19 Millionen Euro auf 217 Millionen Euro nach oben.
Christina Rühl-Hamers, Finanzvorständin des S04: „Die Corona-Pandemie hat uns mit voller Wucht getroffen und für massive Rückgänge in wesentlichen Umsatzbereichen gesorgt. Wir haben dank sofortiger Kostensenkungsmaßnahmen die Effekte auf das Ergebnis abmildern können.“ Sie fährt fort: „Unser Ziel ist es, den FC Schalke 04 auf Basis kaufmännischer Vernunft mittel- bis langfristig so aufzustellen, dass wir auch in unvorhergesehenen Krisen wirtschaftlich stabil sind und souverän agieren können.“
Um Kosten zu sparen, wird es einen Baustopp für das Projekt Berger Feld II geben. Bisher sind beim Umbau des Vereinsgeländes unter anderem sieben neue Trainingsplätze entstanden. Das Profi- und Nachwuchsleistungszentrum sowie die neue Geschäftsstelle werden jedoch nicht mehr umgesetzt werden. Ob dies eine endgültige Entscheidung oder nur ein vorläufiges Aus ist, ist unklar.
Rühl-Hamers erklärt: „Das ist eine Entscheidung, die wir aus wirtschaftlicher Vernunft getroffen haben. Durch die Corona-Pandemie und die sportliche Situation haben sich die Rahmenbedingungen in den vergangenen zwölf Monaten entscheidend verändert. Unser ganzer Fokus gilt nun dem Kerngeschäft.“ Dem Club droht der Abstieg in die 2. Liga. Damit verbunden sind weitere Umsatzeinbußen.