Eyemaxx: Doppelte Abstufung der Aktie
Eyemaxx wird den Geschäftsbericht wahrscheinlich erst im Mai publizieren. Zunächst sollte der Bericht am 26. Februar veröffentlicht werden. Aufgrund der Pandemie wurde er auf die zweite Märzhälfte verschoben. Jetzt gibt es unterschiedliche Auffassungen zwischen Gesellschaft und Wirtschaftsprüfern über die Höhe der anzusetzenden Down-Valuations bei der Gewerbepipeline.
So oder so werden die Bewertungen Einfluss auf das Ergebnis von Eyemaxx haben. Inzwischen geht man für das abgelaufene Geschäftsjahr von einem Verlust zwischen 28 Millionen Euro und 35 Millionen Euro aus. Zuletzt lag diese Prognose bei -26 Millionen Euro bis -28 Millionen Euro.
Die Höhe des Verlust beeinflusst auch die Eigenkapitalquote. Diese ist für drei ausstehende Eyemaxx-Anleihen wichtig. In den Bedingungen der Anleihen steht, dass die Eigenkapitalquote nicht unter 20 Prozent bzw. 15 Prozent (Anleihe 2025) fallen darf.
Die Analysten von SRC glauben, dass die Eigenkapitalquote zwischen 17 Prozent und 20 Prozent liegen dürfte. Es gibt Anfang April Gläubigerversammlungen. Dort soll die Eigenkapital-Bedingung aus den Konditionen der Anleihen gestrichen werden. Die Analysten glauben, dass die Anleihegläubiger dem zustimmen werden. Wird die Quote unterschritten, hätten die Zeichner ansonsten unter bestimmten Bedingungen ein Sonderkündigungsrecht.
Die Experten stufen die Aktien von Eyemaxx aktuell mit einer Halteempfehlung ein. Bisher gab es ein Kaufvotum für den Titel. Das Kursziel wird von 6,00 Euro auf 3,50 Euro reduziert.
Man hofft, nach der Publikation des Geschäftsbericht und nach dem Votum der Anleiheinvestoren ein klareres Bild zu bekommen.
Die Aktien von Eyemaxx verlieren am Nachmittag 9,3 Prozent auf 3,31 Euro.