Fraport: Erholung ab Juni – Verkaufsempfehlung entfällt
Die Pandemie hat dem Flughafenbetreiber Fraport schwere Probleme bereitet. Der Umsatz bricht ein, es gibt 2020 einen Verlust je Aktie von 7,12 Euro (Vorjahr: +4,55 Euro). Die Zahl der Passagiere am Frankfurter Flughafen kommt 2020 auf 18,8 Millionen. Das ist das Niveau, auf dem man zuletzt 1984 war.
Der Verlauf in 2021 hängt stark davon ab, welche Fortschritte die Impfungen machen. Frühestens ab Juni rechnet man bei Fraport mit einer leichten Erholung der Situation. Dabei dürften eher Touristen als Geschäftsreisende die Impulsgeber sein. 2021 soll der Umsatz bei 2,0 Milliarden Euro liegen (2020: 1,67 Milliarden Euro). Das EBITDA soll bei 300 Millionen Euro bis 450 Millionen Euro auskommen, 2020 waren es -250,6 Millionen Euro. Auch das laufende Jahr soll einen Verlust bringen, er soll aber deutlich kleiner ausfallen. Die Analysten der Nord LB sehen den Verlust je Aktie bei 2,27 Euro. In ihrem Modell gibt es 2022 einen Gewinn je Aktie von 2,60 Euro.
In der aktuellen Studie sprechen die Analysten eine Halteempfehlung für die Aktien von Fraport aus. Das bisherige Votum lautete „verkaufen“. Das Kursziel steigt von 40,00 Euro auf 55,00 Euro an.
Für die Aktienmärkte war die Pandemie ein „Unfall“, der inzwischen abgehakt ist. Dort wird der erwartete Aufschwung bereits im Kurs eingepreist.
Die Aktien von Fraport verlieren heute 0,2 Prozent auf 52,65 Euro.