„Old Economy“ ist wieder im Kommen: Stahlpreise steigen - Commerzbank
Die Stahlpreise werden aktuell von zwei Faktoren getrieben: 1. Nachdem sich 2020 die globale Stahlnachfrage dank China (+9%) knapp behauptete (-1%), zieht sie nun auch außerhalb Chinas an und könnte 2021 um ca. 5% zulegen. 2. Die Eisenerzpreise als wesentlicher Kostenfaktor liegen mehr als 80% über Vorjahr. Demnächst könnte noch ein 3. Faktor die Stahlpreise stützen: Kapazitätsschließungen in China. Die hohe Produktion (56% Weltmarktanteil) führt dort zu einer zunehmenden Überschreitung der Emissionsgrenzwerte. Ohnehin dürften die global zu hohen Kapazitäten im Zuge der Dekarbonisierung angepasst werden.
Anleihen
Frankreich: Verbraucherpreise (Feb), 08:45 Uhr
Deutschland: ZEW-Index (Mrz), 11:00 Uhr
USA: Einzelhandelsumsätze (Feb), 13:30 Uhr
USA: Industrieproduktion (Feb), 14:15 Uhr
USA: NAHB Wohnungsmarktindex (Mrz), 15:00 Uhr
Nach den schwachen Wahlergebnissen der CDU in Rheinland-Pfalz und in Baden-Württemberg, mehrten sich gestern die innerparteilichen Stimmen, die ein besseres „Handling“ der Pandemie forderten. Die Chancen für eine Ampelkoalition auch auf Bundesebene sind gestiegen. Wie stark die Corona-Politik im September noch die Wahlen beeinflussen wird, ist im Augenblick freilich nicht klar. Die Aussetzung der Impfungen mit dem Wirkstoff von AstraZeneca könnte den Impfplan um einen Monat nach hinten werfen. Der Rentenmarkt hat sich gemessen an den Kursen von Bundesanleihen weiter beruhigt. Auch am US-Rentenmarkt geht es nach den scharfen Kursverlusten etwas gelassener zu. Allerdings konnten 10-jährige US-Treasuries ihr Renditeniveau von 1,6% gestern halten. Die gestern Morgen gemeldeten chinesischen Konjunkturdaten blieben insgesamt hinter den Erwartungen zurück, obwohl einzelne Daten wie z.B. die Einzelhandelsumsätze im Februar 35% über dem Vorjahr lagen. Doch der Vergleich zum Vorjahr ist wenig hilfreich, damals nahm die Pandemie in China ihren Anfang. Der Blick auf die monatliche Veränderung zeigt im Januar und Februar sogar leichte Rückgänge von im Schnitt von 0,4%. Der neue chinesische Fünfjahresplan verfolgt gleich mehrere Ziele: Größere Unabhängigkeit vom Ausland, Konzentration auf Forschung und Entwicklung im industriellen Sektor. Sowie ein schonenderer Umgang mit ökologischen Ressourcen. Insbesondere der Erfolg von Forschung lässt sich nicht zentral vorschreiben. Bei einer stark schrumpfenden Erwerbsbevölkerung wären Fortschritte bei der Produktivität aber wichtig.
Aktien
Fraport, RWE, Jahresergebnis
Volkswagen, Jahresergebnis
Wacker Chemie, Zalando, Jahresergebnis
Trotz mehrheitlich durchwachsener Vorgaben aus Asien tendierten die europäischen Börsen gestern überwiegend mit leichten Aufschlägen. Somit setzte sich die positive Grundtendenz weiter fort. Die relevanten Leitindizes wiesen Gewinne von bis zu 0,3% (Schweiz) auf. Die Aussagen der Europäischen Zentralbank von letzter Woche in Bezug auf eine Fortsetzung der sehr expansiven Geldpolitik verleihen den Aktienmärkten grundsätzlich Rückenwind. Die Rendite der zehnjährigen deutschen Bundesanleihe fiel auf -0,33%. Das belastete vor allem Bankaktien, die seit Jahresbeginn zum Teil kräftig zugelegt haben (Deutsche Bank: -1,8%). Tagesgewinner im Dax (-0,3%) war die Aktie von Volkswagen, die nach Meldungen über Pläne zum Bau von 6 Gigabatteriefabriken in Europa sowie über Stellenstreichungen um 2,4% (+28% seit Anfang des Jahres) kletterte. Die Aktie von Covestro büßte als Tagesverlierer im deutschen Leitindex 3% ein. Gefragt waren außerdem Aktien aus dem Bereich Reise & Freizeit, die auf europäischer Sektorenebene mit durchschnittlichen Gewinnen von 2,4% die stärksten Zugewinne verbuchten (Deutsche Lufthansa: +1%; TUI: +1,5%). Am Ende der Performanceskala rangierten Rohstoffaktien mit durchschnittlichen Einbußen von 1,5%. Die US-Börsen tendierten freundlich. Der Dow Jones-Index gewann 0,5% und markierte ein neues Rekordhoch bei 32.973 Punkten. Auf Sektorenebene legten Aktien aus dem Bereich Versorger als Tagesgewinner im Schnitt um 1,4% zu. Energiewerte verzeichneten dagegen durchschnittliche Verluste in Höhe von 1,3%. Die Börsen in Asien tendierten ebenfalls überwiegend freundlich. Für Rückenwind sorgten u.a. sinkende Renditen in den USA, die allgemeine günstige Fundamentalstimmung sowie technische und saisonale Trends.