Am Morgen: Grand City Properties, Hypoport, Salzgitter, Talanx und H&M im Fokus - Nord LB Kolumne

Die Industrieproduktion in China ist im Januar und Februar um 35,1% im Vergleich zum Vorjahr gewachsen und hat damit die Erwartungen übertroffen. Bereits im Dezember 2020 hatte es ein Plus von 7,3% gegeben. Im vergangenen Jahr war aufgrund der Corona-Beschränkungen die Wirtschaft stark beeinträchtigt. • Auch die Einzelhandelsumsätze im Reich der Mitte haben ein deutliches Wachstum verzeichnet. Dieses lag in den ersten beiden Monaten dieses Jahres um 33,8% über dem Niveau des Vorjahres. Auch diese Kennziffer war besser als erwartet.
Mit dem stärksten Rückgang des Konsums seit 1970 haben deutsche Verbraucher auf die Corona-Krise 2020 reagiert. Die Ausgaben der privaten Haushalte sanken - um die Inflation bereinigt - um 5,0% zum Vorjahr, teilte das Stat. Bundesamt mit. Während die Bürger für Nahrungsmittel und Getränke nominal 6,3% mehr aufwendeten, fielen die Ausgaben für Hotels und Restaurantbesuche um ein Drittel. Bei Flug-, Bahn- und Busreisen gab es nach einem Rückgang im 1. Halbjahr von -28,6% im 2. Halbjahr sogar ein Minus von 38,6%.
Rentenmarkt
Deutsche Staatsanleihen starteten –ohne marktbewegende Konjunkturdaten– freundlicher in die neue Woche. US-Staatsanleihen sind mit leichten Kursgewinnen in die neue Woche gestartet. Unterstützung kam von der durchwachsenen Stimmung an den Aktienmärkten.
Aktienmarkt
Der deutsche Aktienmarkt startete trotz leichter Zuwächse in den hinteren Börsenreihen mit Vorsicht in die neue Woche. DAX -0,28%, MDAX +0,11%, TecDAX +0,57%. Zyklische Chemiewerte ließen Federn. Covestro und BASF sanken im DAX um 3,15% bzw. 2,81%.
Dass die US-Aktienbörsen ihre Rekordjagd fortsetzten, haben sie dem Schlussspurt kurz vor Handelsende zu verdanken. Zwischenzeitlich gingen die Notierungen gen Süden. Dow Jones +/-0,0%, S&P-500 +0,7%, Nasdaq-Comp. +1,1%. Eli Lilly (-9%) waren Schlusslicht im S&P 500, nachdem Studiendaten zu einem Alzheimer-Medikament enttäuscht hatten. Nikkei 225 weiterhin freundlich bei 29.921,09 Punkten.
Unternehmen
Der Immobilienkonzern Grand City Properties hat 2020 bei um 3% auf 383 Mio. EUR sinkenden Mieterlösen (auch bedingt durch Verkäufe) den Gewinn leicht gesteigert. Der operative Ertrag (FFO 1) lag bei 215 (212) Mio. EUR. Neben Mietsteigerungen (+1,8%) gelang es auch, den Leerstand zu verringern.
Nachdem der Finanzdienstleister Hypoport im vergangenen Jahr bei den Erlösen und beim operativen Ergebnis nur den unteren Bereich der eigenen Erwartungen erreicht hat, will das Unternehmen 2021 bei steigenden Umsätze mehr verdienen. "Hypoport erwartet in 2021 einen Konzernumsatz von 430 bis 460 Mio. EUR (2020: 387 Mio. EUR) und ein EBIT zwischen 40 und 45 (36,2) Mio. EUR", sagte Hypoport-Chef Slabke.
Die Salzgitter AG musste im GJ 2020 bei einem auf 7,091 (8,547) Mrd. EUR gesunkenen Umsatz einen Verlust vor Steuern von 196,4 Mio. EUR hinnehmen. Für das lfd. Jahr sieht das Stahlunternehmen bei anziehender Nachfrage und steigender Preise einen Umsatz von mehr als 8,5 Mrd. EUR und einen Vorsteuergewinn zwischen 150 und 200 Mio. EUR.
Talanx hat im abgelaufenen Jahr bei gebuchten Bruttoprämien von 41,1 (39,5) Mrd. EUR einen Gewinnrückgang infolge von Corona-Schäden von 1,5 Mrd. EUR auf 673 (923) Mio. EUR hinnehmen müssen. Ohne die Corona-Schäden hätte der Versicherer das Rekordergebnis aus dem Vorjahr übertroffen, hieß es. Für das laufende Jahr bekräftigte die Talanx ihre Ziele und will ein Konzernergebnis zwischen 800 und 900 Mio. EUR erzielen.
Der Umsatz des schwedischen odekonzerns Hennes & Mauritz ist von Dezember bis Februar vor allem wegen der anhaltenden Ladenschließungen im Zuge der Corona-Beschränkungen währungsbereinigt um 27% auf 40,1 Mrd. SEK zurückgegangen. Im März dagegen zeigten sich nach Unternehmensangaben mit den zunehmenden Ladenöffnungen Besserungstendenzen. Die Erlöse seien in der ersten Monatshälfte um 10% gestiegen, teilte das Unternehmen mit.
Devisen
Der Euro begann die Woche etwas leichter.
Öl / Gold
Nachdem chin. Konjunkturdaten den Ölpreisen zunächst Auftrieb gaben, nahmen Anleger im weiteren Verlauf Gewinne mit. Gold hielt sich tagsüber knapp über dem Vortagesniveau.