Am Morgen: Adidas, Brenntag, Klöckner, LEG und Inditex im Fokus - Nord LB Kolumne
Chinas Erzeugerpreise sind im Februar so schnell gestiegen wie seit November 2018 nicht mehr. Der Erzeugerpreisindex des nationalen Statistikamtes lag um 1,7% über dem Vorjahr.
Die franz. Produktion ist im Januar überraschend stark um 3,3% (Dez.: -1,4%) zum Vormonat gestiegen. Fast alle Branchen trugen zu dem Wachstum bei, teilte das Statistikamt Insee mit.
Die US-Verbraucherpreise sind im Februar im Vorjahresvergleich erwartungsgemäß um 1,7% gestiegen. Der Anstieg sei mit erhöhten Energiekosten zu erklären, hieß es. Die Kernrate, also ohne Energie und Nahrungsmittel, lag bei 1,3%. Die Zahlen bestätigen u.a., dass außerhalb des Energiebereichs kaum signifikante Preiszuwächse zu beobachten waren. Steigende US-Renditen sind also wahrscheinlich, tendenziell sollten sie aber perspektivisch eher nur moderat anziehen.
Rentenmarkt
Die Kurse deutscher Staatsanleihen haben sich zur Wochenmitte mangels fehlender Impulse kaum verändert gezeigt. Die weitgehend erwartungsgemäß ausgefallenen amerikanischen Verbraucherpreisdaten haben bei US-Staatsanleihen zu leichten Kursaufschlägen geführt.
Aktienmarkt
Während der DAX seine Rekordfahrt fortsetzen konnte, verzeichneten MDAX und TecDAX leichte Abschläge. Inflationsdaten aus den USA und positive Unternehmensmeldungen sorgten bei den Standardwerten für gute Stimmung. DAX +0,71%, MDAX -0,17%, TecDAX -0,05%.
An der Wall Street sind die Indizes mit Ausnahme der Nasdaq weiter gestiegen. Die jüngsten Inflationsdaten haben die Anleger beruhigt. Boeing gewannen an der Dow-Spitze 6,39%. Dow Jones +1,46%, S&P-500 +0,60%, Nasdaq-Comp. -0,04%. Der Nikkei 225 legte auf 29.212 Zähler (+0,60%) zu.
Unternehmen
Die negativen Folgen der Corona-Beschränkungen haben bei Adidas 2020 Spuren hinterlassen. Der währungsbereinigte Umsatz ging um 14% auf 19,844 Mrd. EUR zurück. Beim Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen musste ein Einbruch auf 429 (1.918) Mio. EUR hingenommen werden. Für das laufende Jahr prognostiziert der Sportartikelhersteller einen Umsatzzuwachs zwischen 15 und knapp 20%, der Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft soll zwischen 1,25 u. 1,45 Mrd. EUR liegen.
Brenntag hat trotz eines rückläufigen Umsatzes 2020 mehr verdient. Die Erlöse des Chemikalienhändlers sanken um 8,2% (währungsbereinigt: -6,0%) auf 11,776 Mrd. EUR, der operative Gewinn (EBITDA) hingegen konnte um 5,6% auf 1,058 Mrd. EUR gesteigert werden. Unter dem Strich blieben 473,8 Mio. EUR übrig, was einem Plus von 1% entspricht. Für das lfd. Jahr bleibt CEO Kohlpaintner wegen der Corona-Pandemie vorsichtig und rechnet mit einem EBITDA von 1,08 bis 1,18 Mrd. EUR.
Klöckner & Co (KlöCo) erwartet nach einem Ergebnisrückgang im vergangen Jahr für 2021 ein verbessertes Ergebnis. 2020 erzielte der Stahlhändler operativ (EBITDA) und vor wesentlichen Sondereffekten ein Ergebnis von 111 (124) Mio. EUR. U.a. belastet durch Restrukturierungsaufwendungen von 59 Mio. EUR lag das Konzernergebnis bei -114 (-55) Mio. EUR. 2021 werde das operative Ergebnis deutlich höher ausfallen, betonte KlöCo.
Der Anstieg der Nettokaltmieten durch Zukäufe und Mietwachstum, eine deutlich verbesserte Vermietungsquote, eine erneut reduzierte Verwaltungskostenquote und eine weitere Reduktion der durchschnittlichen Finanzierungskosten haben bei LEG den Gewinn 2020 steigen lassen. Der op. Gewinn (FFO I) des Wohnungskonzerns erhöhte sich um 12,3% auf 383,2 Mio. EUR. Der Vorstand bestätigte seine Prognose für 2021 und erwartet in Abhängigkeit der weiteren Entwicklung der Corona-Auswirkungen den op. Gewinn in einer Spanne von 410 bis 420 Mio. EUR.
Inditex hat 2020 wegen der Corona-Pandemie einen Gewinneinbruch hinnehmen müssen. Bei Erlösen von 20,4 Mrd. EUR (minus 28%), davon 6,6 Mrd. EUR (+77%) aus dem Online-Handel, sank das EBITDA um 40% auf 4,55 Mrd. EUR, das Nettoergebnis brach um 70% auf 1,1 Mrd. EUR ein.
Devisen
Nach einem schwächeren Beginn konnte sich der Euro dank der besser als erwartet ausgefallenen Produktionsdaten der französischen Industrie im Verlauf wieder etwas erholen.
Öl / Gold
Stark gestiegene US-Lagerbestände haben an den Ölmärkten die Gewinne aus dem frühen Geschäft weitgehend aufgezehrt. Gold tendierte am Berichtstag kaum verändert.