ProSiebenSat.1: Eine zu vorsichtige Prognose
2021 will ProSiebenSat.1 einen Umsatz von 4,15 Milliarden Euro bis 4,35 Milliarden Euro schaffen. Das bereinigte EBITDA soll bei 720 Millionen Euro bis 780 Millionen Euro liegen. Das ist für den Markt eine gewisse Enttäuschung, der Konsens lag bei 4,38 Milliarden Euro bzw. 802 Millionen Euro.
Die Analysten der DZ Bank vermuten jedoch, dass diese Prognose äußerst vorsichtig bzw. konservativ ist. Der Konzern scheint zu tief zu stapeln. Man rechnet hingegen mit einer stetigen Verbesserung der Situation, die Werbekonjunktur sollte wieder anspringen. Auch dürfte sich die starke Entwicklung im Datinggeschäft positiv auf die Zahlen von ProSiebenSat.1 auswirken. Man ist in diesem Bereich mit der ParshipMeet Gruppe engagiert. Hier soll es Anfang 2022 einen Börsengang geben.
Die Analysten bleiben bei der Kaufempfehlung für die Papiere von ProSiebenSat.1. Das Kursziel für den Medienkonzern sehen die Experten bei 20,50 Euro. Bisher lag es bei 21,50 Euro.
2021 gehen die Experten von einen Gewinn je Aktie von 1,69 Euro (alt: 1,77 Euro) aus. Die Prognose für 2022 wird von 1,99 Euro auf 1,98 Euro angepasst. Die erste Prognose für 2023 beträgt 2,16 Euro.
Die Aktien von ProSiebenSat.1 geben 1,6 Prozent auf 16,335 Euro ab. Vor der neuen Prognose stand die Aktie noch bei fast 18 Euro. Das Minus könnte zu hoch ausgefallen sein.