Heidelberger Druck: Aktie haussiert - das sind die Gründe
Heidelberger Druck schließt die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres 2020/2021 mit einem Umsatzrückgang von 1,69 Milliarden Euro auf 1,29 Milliarden Euro ab. Den Auftragseingang beziffert der Druckmaschinenbauer aus Heidelberg mit 1,42 Milliarden Euro gegenüber 1,9 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Bereinigt um das Restrukturierungsergebnis konnte Heidelberger Druck den operativen Gewinn auf EBITDA-Basis von 117 Millionen Euro auf 147 Millionen Euro und vor Zinsen und Steuern von 46 Millionen Euro auf 88 Millionen Euro steigern. Unter dem Strich schreibt das Unternehmen einen Gewinn von 3 Millionen Euro nach 10 Millionen Euro Verlust im Vorjahreszeitraum. Das Minus beim Free Cashflow konnte von 73 Millionen Euro auf 10 Millionen Euro verkleinert werden.
„Die erfolgreiche Umsetzung der angestoßenen Transformationsmaßnahmen hat es Heidelberg ermöglicht, trotz der massiven Covid-19-bedingten Belastungen ein deutlich positives operatives Ergebnis zu erzielen. Wir haben finanziell und bilanziell unsere Hausaufgaben gemacht”, sagt Rainer Hundsdörfer, Vorstandsvorsitzender von Heidelberg, die Entwicklung. „Nun zeigen sich Erholungstendenzen auf den für uns wichtigen Märkten in China und Europa. Zudem stimmen uns das wachsende Interesse am Vertragsgeschäft und die hohe Nachfrage nach unseren La-destationen für die Elektromobilität optimistisch für die Zukunft”, so der Manager zum Ausblick.
Das EBITDA-Margenziel des laufenden Geschäftsjahres 2020/2021 - bereinigt um das Restrukturierungsergebnis - hebt Heidelberger Druck auf 7 Prozent an. Bisher peilte man eine Gewinnspanne im Bereich der 4,3 Prozent aus dem Vorjahr an. Aus Pandemie-Effekten erwartet die Gesellschaft Umsatzbelastungen zwischen 450 Millionen Euro und 500 Millionen Euro für das Geschäftsjahr.
An der Börse sorgen die Neuigkeiten für einen deutlichen Kursanstieg bei der Heidelberger Druck Aktie. Am Mittwochvormittag erreicht diese in der Spitze bisher 1,485 Euro, aktuell liegt der Aktienkurs bei 1,415 Euro und immer noch mehr als 18 Prozent höher als das gestrige XETRA-Schlusskursniveau. Starke charttechnische Hürden im Bereich 1,48/1,50 Euro waren zunächst ein zu hohes Hindernis für den Aktienkurs der Heidelberger. Dagegen bleibt der Ausbruch über den Widerstandsbereich bei 1,377/1,390 Euro aktuell intakt.