Rheinmetall: Strategie wird angepasst
Gestern gab es bei Rheinmetall ein Strategie-Update. Dabei gab es auch Eckdaten zu 2020. Im Defence-Bereich macht man einen Umsatz von 3,7 Milliarden Euro, im Automotive-Bereich sind es 2,15 Milliarden Euro. Im Vorjahr lagen die Umsätze bei 3,52 Milliarden Euro bzw. 2,74 Milliarden Euro. Die neuen Zahlen liegen auf Höhe der Erwartungen der Analysten von Independent Research.
Bei Defence rechnet Rheinmetall für 2020 mit einer operativen Marge von rund 11 Prozent (bisher: 10 Prozent bis 11 Prozent). Automotive soll ein operatives Ergebnis von mehr als 25 Millionen Euro liefern. Dort ging man bisher von 10 Millionen Euro bis 20 Millionen Euro aus.
Strategisch wird es bei Rheinmetall künftig verstärkt Richtung Defence gehen. Man will das Kolben-Geschäft verkaufen. Die Zwischenholding bei Automotive soll aufgegeben werden. Es soll künftig zudem fünf Divisionen geben. So reagiert der Konzern auf den automobilen Strukturwandel.
Rheinmetall rechnet 2025 mit einem Umsatz von rund 8,5 Milliarden Euro. Die operative Marge soll auf mehr als 10 Prozent kommen. Damit werden die Erwartungen der Experten übertroffen.
Mit dieser Strategie wird die Gesellschaft abhängiger vom staatlichen Handeln. Dabei geht es um Wehretats und um Exportbeschränkungen.
Die Experten bestätigen die Kaufempfehlung für die Aktien von Rheinmetall. Das Kursziel wird von 99,00 Euro auf 102,00 Euro angehoben.
Die Aktien von Rheinmetall legen 0,4 Prozent auf 90,26 Euro zu.