CureVac drückt mit Bayer und Rentschler bei Impfstoff-Produktion aufs Tempo - Aktie mit Kurssprung

Das Tübinger Biotech-Unternehmen CureVac hat zwar noch keinen zugelassenen COVID-19 Impfstoff im Programm, befindet sich aber auf der letzten Etappe der klinischen Entwicklung. Bereits jetzt wird die Produktion vorbereitet. Eine hierzu mit Bayer abgeschlossene Kooperation haben die beiden Partner nun erweitert. „In Gesprächen mit der Bundesregierung ist deutlich geworden, dass die Verfügbarkeit von Impfstoffen weiter erhöht werden muss. Das gilt insbesondere auch für potenzielle Varianten des SARS-CoV-2-Virus. Vor diesem Hintergrund sollen auch die Produktionskapazitäten sowie die damit verbundene Fertigungskompetenz in Deutschland ausgebaut werden”, sagt Stefan Oelrich, Vorstandsmitglied der Bayer AG und Leiter der Division Pharmaceuticals, am Montag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit CureVac, dem Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sowie dem Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet.
Man verfüge über die erforderlichen Fähigkeiten und Möglichkeiten, den mRNA-basierten Impfstoff von CureVac herstellen zu können, so Oelrich weiter. Hierzu wolle man Bayers Produktionsnetzwerk einschließlich des Standorts in Wuppertal aktivieren, kündigt der Manager an. Aus der Erweiterung der Kooperation sollen zusätzliche 160 Millionen Dosen des Impfstoffs von CureVac produziert werden - das allerdings erst im Jahr 2022. Auch bis zu den ersten Lieferungen wird noch einige Zeit ins Land gehen, zumal CureVac noch die Zulassung braucht. „Der erste Impfstoff aus dieser Erweiterung ist möglicherweise bereits Ende dieses Jahres verfügbar”, so Oelrich.
Zudem kommen heute News von der im November vereinbarten Zusammenarbeit CureVacs mit Rentschler Biopharma. Man treibe gemeinsam den Aufbau der Kapazitäten für die Produktion von CureVacs COVID-19-Impfstoffs voran. „Derzeit werden die Herstellungsprozesse getestet und optimiert, um eine maximale mRNA-Ausbeute zu erzielen. Es wird erwartet, dass in Laupheim pro Jahr mehr als 100 Millionen Dosen des CureVac-Impfstoffes hergestellt werden können”, so Rentschler.
„Unser Unternehmen erwartet, mit dieser Strategie die Produktionskapazität für CVnCoV auf möglicherweise mehrere hundert Millionen Dosen pro Jahr deutlich zu erhöhen und dabei gleichzeitig potenzielle Risiken in der Lieferkette steuern zu können”, sagt Florian von der Mülbe, Chief Production Officer bei CureVac, zum Aufbau des Netzwerks für die Impfstoff-Produktion.
An der Börse sorgen die Nachrichten heute für einen deutlich steigenden Aktienkurs von CureVac. Aktuell liegt der Biotech-Titel bei 81,99 Euro im Tradegate-Handel mit mehr als 11 Prozent im Plus. In der US-Vorbörse liegt die Indikation für CureVacs Aktienkurs aktuell bei 98,25 Dollar. Was dies für die charttechnische Situation der Biotech-Aktie bedeutet, lesen Sie im heute Morgen vor den News veröffentlichten aktuellen 4investors-Chartcheck zu CureVac.