Am Morgen: Gea, Novartis, UBS, 3M sowie Johnson & Johnson im Fokus - Nord LB

Die Neuzulassungen von Nutzfahrzeugen in Europa waren 2020 deutlich rückläufig. Wie der Branchenverband ACEA mitteilte, sank der Absatz um 18,9% auf 1,7 Millionen Busse und Lastwagen. Die Rückgänge verteilten sich quer über Europa.
Die Arbeitslosigkeit in Großbritannien ist in den Monaten Sep. bis Nov. mit einer Quote von 5,0% auf den höchsten Stand seit fast fünf Jahren gestiegen. Großbritannien leidet wirtschaftlich besonders stark unter der Corona-Pandemie. Anfang des Jahres wurde ein verschärfter Lockdown verhängt, der die Lage am Arbeitsmarkt und in der Gesamtwirtschaft wohl eintrüben dürfte.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet im laufenden Jahr mit einer etwas stärkeren Erholung der Weltwirtschaft als bisher prognostiziert. So soll das Wachstum bei 5,5% (bisher: 5,2%) liegen. Für 2022 wird ein Plus von 4,2% erwartet. Für die Euro-Länder rechnet der IWF mit einem Zuwachs von 4,2% in 2021 und 3,6% in 2022. Deutschland, das bislang vergleichsweise gut durch die Corona-Krise gekommen ist, wird 2021 ein Wachstum von 3,5% und 2022 von 3,1% vorausgesagt.
Die US-Verbraucherstimmung hat sich im Januar aufgehellt und ist auf 89,3 (Dez.:87,1) Zähler gestiegen Das Barometer liegt aber dennoch weit unter dem Wert vor Ausbruch der Corona-Pandemie (Feb.: 132,6 Zähler).
Rentenmarkt
Bundesanleihen litten unter den anziehenden Kursen an den Aktienmärkten. US-Staatsanleihen konnten sich nach einem schwachen Auftakt erholen und nahezu unverändert schließen.
Aktienmarkt
Nach dem schwachen Wochenauftakt konnte der deutsche Aktienmarkt am Dienstag wieder Boden gut machen. DAX +1,66%, MDAX +0,54%, TecDAX +0,82%. Eine erhöhte Dividende und ein Aktienrückkaufprogramm sorgten bei Linde-Investoren für Freude. Die Aktie stieg um 3,54%.
Die US-Börsen haben keine klare Richtung gefunden. Die am Berichtstag veröffentlichten Quartalsberichte zeigten Licht und Schatten und konnten somit keine Impulse verleihen. Dow Jones -0,07%, S&P-500 -0,15%, Nasdaq Comp. -0,07%. Während 3M (+3,26%) und GE (+2,73%) von ihren vorgelegten Zahlen profitieren konnten, litten American Express (-4,13%) und Verizon (-3,17%) unter ihren Quartalsberichten. Der Nikkei 225 schloss freundlicher bei 28.635 Pkt. (+0,31%).
Unternehmen
Gea ist nach den Worten von CEO Klebert bislang gut durch die Krise gekommen. "Wir haben die Prognose, dass wir nur moderat vom Umsatz unter dem Vorjahr liegen. Moderat ist bei uns definiert von 0 bis -5%. In der Range bewegen wir uns auch."
Novartis hat im vergangenen Jahr den Umsatz währungsber. um 3% auf 48,659 Mrd. US-$ gesteigert. Der bereinigte operative Gewinn zog um 9% auf 15,42 Mrd. US-$ an, der Reingewinn wuchs mit einem Plus von 13% auf 8,07 Mrd. US-$ sogar noch stärker. Unter Ausschluss von Wechselkursschwankungen stellt der Pharmakonzern für 2021 einen Umsatzanstieg im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich in Aussicht. Der um Sonderfaktoren ber. Betriebsgewinn solle um einen mittleren einstelligen Prozentbetrag und stärker als der Umsatz wachsen.
Die Börsendynamik des vergangenen Jahres hat der UBS in die Karten gespielt. Der Vorsteuergewinn der Schweizer Bank betrug 8,226 Mrd. US-$ (+47% zum Vorjahr). Der Reingewinn zog 2020 um 54% auf 6,629 Mrd. US-$ an. Vor allem im Wertpapier-Handel verdiente die UBS mehr. In Q1 2021 erwartet die Bank, dass saisonale Faktoren zu einer verstärkten Kundenaktivität führen und die Ertragslage positiv beeinflussen werden. Eine Unsicherheit bleibt die Entwicklung der Corona-Pandemie.
Der US-Mischkonzern 3M profitierte in Q4 vom erhöhten Bedarf an Atemschutzmasken. Bei einem Umsatz von 8,6 Mrd. US-$ (+5,8%) sprang der Nettogewinn um 43% auf 1,4 Mrd. US-$. Für 2021 erwartet 3M ein Umsatzplus von 5 bis 8%.
Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson konnte den Umsatz 2020 leicht um 0,6% auf 82,58 Mrd. US-$ steigern. Das Nettoergebnis sank um 2,7% auf 14,71 Mrd. US-$.
Devisen
Dem Euro fehlte zunächst die Orientierung. Im Verlauf profitierte er etwas von der freundlichen Aktienmarktstimmung.
Öl / Gold
Nach einem schwachen Auftakt konnten sich die Ölpreise wieder in Richtung des Vortagesniveaus hocharbeiten. Gold präsentierte sich marginal freundlicher.