OHB Aktie unter Druck: Milliarden-Auftrag der EU für Galileo geht an Airbus und Thales
Was gestern schon als noch nicht bestätigte Information nach einem FAZ-Bericht durch Medien geisterte, ist nun offiziell von OHB bestätigt. Das Unternehmen hat sich beim Galileo-Projekt mit einem Angebot nicht durchsetzen können. Stattdessen vergibt die europäische Raumfahrtbehörde ESA den Auftrag mit einem Volumen von mehr als einer Milliarde Euro für neue Satelliten des Galileo-Programms an die OHB-Konkurrenten Airbus und Thales.
„Die OHB ist durch die Europäische Raumfahrtagentur ESA im Namen der Europäischen Kommission darüber informiert worden, dass das Angebot der für die Satelliten der zweiten Generation im Programm Galileo nicht erfolgreich war”, heißt es von Seiten der Gesellschaft. Die OHB System AG ist ein Tochterunternehmen des Bremer Raumfahrtkonzerns.
OHBs Aktienkurs ist aufgrund der Niederlage des Unternehmens gegen Airbus und Thales unter Druck geraten, nachdem es in den Tagen vor der ESA-Entscheidung noch zu einer Rallye von 38,50 Euro auf Freitag in der Spitze erreichte 49,85 Euro kam. Gestern lag der Aktienkurs von OHB noch bei 49 Euro, kam aufgrund der FAZ-Meldung aber schon im Tagesverlauf unter Druck und ging in der Nähe des Tagestiefs mit einem Schlusskurs von 43,35 Euro ins XETRA-Handelsende. Heute werden bisher Kurse zwischen 39,20 Euro und 42,10 Euro notiert.