Commerzbank: Auf Kreditausfälle vorbereitet

Kurz vor dem Jahresende wird klar, dass die Commerzbank weitere 2.300 Stellen streichen wird. Dafür gibt es Rückstellungen über 610 Millionen Euro. Geplant ist insgesamt ein Minus von 4.300 Stellen, bisher beschlossen wurde das Aus von 2.900 Stellen. Somit dürften im ersten Quartal weitere Restrukturierungsmaßnahmen anstehen.
2021 dürften auch die Pandemie und der Lockdown weitere Folgen für die Bank haben. Zuletzt hat sich das Risikoergebnis bereits deutlich verschlechtert. Es sank nach drei Quartalen von -370 Millionen Euro auf -1,07 Milliarden Euro. 2021 könnte es zu einer Reihe von Kreditausfällen kommen. Durch die entsprechende Risikovorsorge sollte die Commerzbank darauf jedoch vorbereitet sein.
Die Experten von Independent Research rechnen 2020 mit einem Verlust je Aktie von 0,29 Euro (alt: -0,07 Euro). 2021 soll es einen Gewinn je Aktie von 0,24 Euro geben. Die Dividende wird bei 0,05 Euro bzw. 0,10 Euro gesehen. Das entspricht einer Rendite von 0,9 Prozent bzw. 1,8 Prozent.
Wie zuvor sprechen die Analysten eine Verkaufsempfehlung für die Papiere der Commerzbank aus. Das Kursziel steigt von 3,80 Euro auf 4,40 Euro an. Die Experten haben ihr Modell zeitlich ein Jahr nach vorne gerollt, daraus resultiert das neue Kursziel.
Die Papiere der Commerzbank notieren am Nachmittag unverändert bei 5,674 Euro.