CureVac und BioNTech inmitten aufkommenden COVID-19 Mutations-Panik im Blickpunkt
Am Wochenende sorgte Großbritannien mit Meldungen über mutierte SARS-CoV-2 Viren für einen neuen COVID-19 Schock, der heute Morgen die Börsen belastet und die „Insel” mehr und mehr isoliert. Zahlreiche Flug- und andere Reisemöglichkeiten von und nach Großbritannien sind bis auf Weiteres eingestellt. Derweil stehen heute zwei Impfstoff-Entwickler im Blickpunkt, deren Mittel wichtige „Waffen” im Kampf gegen die Pandemie werden sollen.
Derzeit ist das allen voran BioNTech, deren zusammen mit Pfizer entwickelter Impfstoff BNT162 in Großbritannien bereits zugelassen und verabreicht wird. Der Impfstoff soll gegen mutierte SARS-CoV-2 Viren gleichermaßen wirksam sein - darauf hatten die Mainzer schon früher hingewiesen. Dies dürfte auch für die aktuelle Mutation gelten. Derweil befindet sich das Zulassungsverfahren für BNT162 in der EU vor dem Abschluss. Die europäische Arzneimittelbehörde EMA wird heute eine Beurteilung des Impfstoffes vorlegen. Die Europäische Kommission, die formal die Zulassung ausspricht, sollte dann wahrscheinlich schon binnen weniger Stunden reagieren, sodass noch vor den Weihnachtstagen BNT162 in der EU zugelassen und kurzfritig zum Einsatz kommen könnte. Mit einer Ablehnung der Zulassung rechnet niemand.
CureVac hängt derweil noch hinterher und startet nun eine weitere klinische Studienphase 3 für den eigenen COVID-19 Impfstoffkandidaten CVnCoV. Dieser werde ab dem 22. Dezember an Mitarbeitern im Gesundheitswesen der Universitätsmedizin Mainz getestet, meldet CureVac am Montagmorgen. An der Klinik arbeiten 3.600 Personen, mit mehr als 2.500 Probanden wird für die Studie gerechnet.
„Mit dieser klinischen Studie mit Mitarbeitern des Gesundheitswesens wollen wir herausfinden, welchen Unterschied unser Impfstoffkandidat für diese spezielle Personengruppe machen kann, die aufgrund ihrer viralen Exposition einem hohen potenziellen Infektionsrisiko ausgesetzt sind”, sagt Lidia Oostvogels, Leiterin des Bereichs Infektionskrankheiten bei CureVac. „Wir erhoffen uns von dieser Studie zusätzliche Erkenntnisse für einen wirksamen Schutz gegen COVID-19 für diese besonders gefährdete Bevölkerungsgruppe”, so Oostvogels. Parallel arbeitet das Biotech-Unternehmen weiter an der „großen” Phase 2/3-Studie, die mehr als 35.000 Personen umfassen soll.
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