Wolftank Adisa auf den Spuren von Nel: Wasserstoff-Sparte soll kräftig expandieren
Bei Wolftank Adisa hat man vor wenigen Tagen eine neue Gesellschaft gegründet: die Wolftank Hydrogen GmbH. In dieser 100prozentigen Tochter werden alle Wasserstoffaktivitäten des Konzerns gebündelt. Das sagt Peter Werth, Vorstandschef der Gesellschaft, auf der Münchner Kapitalmarkt Konferenz (MKK).
Man fängt in diesem Bereich nicht bei Null an, sondern hat schon einiges an Erfahrung gesammelt. Dazu gehören die Planung und der Bau von Wasserstoff-Tankstellen, aber auch die dezentrale Wasserstoffverteilung über mobile Speichercontainer.
Der Umsatzbeitrag der GmbH dürfte zunächst noch gering sein. Werth rechnet 2021 mit einem Umsatz von 2 Millionen Euro aus diesem Bereich, 2022 sollen es 6 Millionen Euro bis 8 Millionen Euro sein.
Für 2020 stellt Werth einen Gesamtumsatz von 35 Millionen Euro (2019: 51,8 Millionen Euro) in Aussicht, das EBIT soll bei -2,0 Millionen Euro (2019: 1,2 Millionen Euro) liegen. 2021 sollen die Österreicher dann wieder auf den Wachstumskurs einschwenken. Die Werte von 2019 erscheinen als machbare Ziele. Mittelfristig könnte der Umsatz auch die Schwelle von 100 Millionen Euro knacken.
Dafür notwendig ist eine weitere Internationalisierung bei Wolftank Adisa. Rumänien könnte dabei ein interessanter Markt sein. Hier werden mögliche EU-Gelder noch kaum genutzt, 80 Prozent verfallen. Das ist eine Chance für Wolftank-Adisa, die man nutzen möchte.
Wachstum kann auch durch Akquisitionen generiert werden. Der Bereich Tankanlagen steht dabei im Fokus, hier könnte man die Wertschöpfungstiefe steigern. Die Gelegenheiten scheinen günstig zu sein. CEO Werth hatte nach eigenen Angaben noch nie so viele Angebote für M&A-Transaktionen auf dem Tisch, wie in diesen Tagen. Zu möglichen Preisen oder Vollzugsmeldungen äußert er sich zumindest auf der MKK aber noch nicht.