Cytotools: Unsicherheiten und Risiken
Die Hauptversammlung von Cytotools ist nicht wirklich harmonisch verlaufen. Vorstand und Aufsichtsrat wurde mehrheitlich die Entlastung versagt. Mit 53,5 Prozent der Stimmen sprach sich die Hauptversammlung für die Abberufung der Vorstände Mark-Andre Freyberg und Dirk Kaiser aus. Für die Abberufung des Aufsichtsrat stimmten 68,3 Prozent. Vor allem Gesellschaften rund um die Deutsche Balaton haben für dieses Votum gesorgt.
Bei der Abberufung des Aufsichtsrat wären jedoch mindestens 75 Prozent der Stimmen notwendig gewesen. Somit bleibt der Aufsichtsrat im Amt, seine Amtszeit läuft bis 2022. In der Folge hat der Aufsichtsrat dem Vorstand das Vertrauen ausgesprochen. Entsprechend behalten auch Freyberg und Kaiser ihre Posten.
Ob eine von der Hauptversammlung genehmigte Bezugsrechtskapitalerhöhung zu je 9,93 Euro umgesetzt werden kann, ist ungewiss. Zwei Aktionäre haben Widerspruch eingelegt.
Die Streitigkeiten zwischen Deutsche Balaton und den Gremien von Cytotools sorgen für einige Unsicherheiten und Risiken. Es kann noch ein juristisches Nachspiel hinsichtlich der Hauptversammlung geben. Dies kann Kräfte binden. Dabei startet gerade die Vermarktung eines wichtigen Produkts in Indien, auch soll es bald zur Einführung in weiteren Märkten kommen.
Die Analysten von SMC Research bestätigen in dieser Situation das Rating „speculative buy“ für die Aktien von Cytotools. Das Kursziel steht wie bisher bei 43,00 Euro.
Die Aktien von Cytotools gewinnen am Nachmittag 1,1 Prozent auf 17,75 Euro.