Eterna: Zweite Welle trifft Weihnachtsgeschäft
Der Umsatz von Eterna sinkt nach drei Quartalen um 16,4 Prozent auf 65,8 Millionen Euro. Im Vorjahr machten die Passauer einen Umsatz von 78,8 Millionen Euro. Die Pandemie macht sich in den Verkaufszahlen bemerkbar. Das Online-Geschäft hat die Schwäche im stationären Handel nicht kompensieren können.
Das EBITDA wird von 10,4 Millionen Euro auf 5,8 Millionen Euro fast halbiert. Die Marge geht von 13,1 Prozent auf 9,0 Prozent zurück. Die liquiden Mittel verbessern sich von 12,5 Millionen Euro auf 16,5 Millionen Euro. Die Verschuldung wird von 37,2 Millionen Euro auf 33,2 Millionen Euro verringert.
Die zweite Welle wird sich vermutlich signifikant auf den Absatz im Weihnachtsgeschäft auswirken. Der Umsatz soll 2020 um mehr als 20 Prozent sinken. Das EBITDA soll überproportional zurückgehen. Die Liquidität soll auf Vorjahresniveau liegen. Auch 2021 dürfte es noch keine Rückkehr zur Normalität geben.
Henning Gerbaulet, geschäftsführender Gesellschafter von Eterna, kommentiert die Zahlen: „Wir befinden uns mit ETERNA in einer zwiespältigen Situation. Einerseits haben wir uns in diesem sehr schwierigen Jahr besser als der Wettbewerb entwickelt und sind operativ profitabel. Andererseits sind die erzielten Ergebnisse im Hinblick auf die in 2021 anstehende Unternehmensfinanzierung trotz allem nicht zufriedenstellend und bleiben deutlich hinter unserer Performance vor Corona zurück.“
Gerbaulet wird deutlich: „Um die COVID-19-bedingte, temporäre Beeinträchtigung unseres Geschäfts zu überbrücken, sehen wir die dringende Notwendigkeit, den bestehenden Finanzierungsmix zu verlängern und damit in der aktuellen Ausnahmesituation und darüber hinaus für finanzielle Stabilität zu sorgen.“
In dieser Situation hofft Gerbaulet, dass Anleger einer Verlängerung der Eterna-Anleihe zustimmen. Am 17. Dezember findet die zweite Gläubigerversammlung statt, die darüber entscheiden muss. Die Anleihe soll um zwei Jahre bis Juni 2024 verlängert werden. Das Papier hat ein Volumen von 25 Millionen Euro und wird jährlich mit 7,75 Prozent verzinst.