Deutz: Zwei Abschläge und eine Herausforderung
Deutz hat die mittelfristigen Ziele von 2022 auf 2023/2024 verschoben. Die Pandemie sorgt für eine gewisse Zurückhaltung bei der Nachfrage, die Erholung läuft langsamer als gedacht. Eigentlich sollte es 2022 einen Umsatz von 2 Milliarden Euro geben, die bereinigte EBIT-Marge sahen die Kölner bei 7 Prozent bis 8 Prozent. Jetzt verschiebt sich alles nach hinten.
2021 soll es nach Aussage von Deutz eine Verbesserung wichtiger Kennzahlen geben. Das bereinigte EBIT soll mindestens ausgeglichen sein. Konkreter will Deutz am 18. März werden, dann stehen auch die Zahlen für 2020 an.
Die Analysten der DZ Bank nehmen nach diesen Äußerungen ihre Schätzungen zurück. Bisher erwarteten sie 2021 einen Umsatz von 1,61 Milliarden Euro und ein bereinigtes EBIT von 60,4 Millionen Euro. Die neue Prognose steht bei 1,44 Milliarden Euro bzw. 28,5 Millionen Euro. Die neuen Erwartungen für 2022 liegen bei 1,73 Milliarden Euro (alt: 1,85 Milliarden Euro) bzw. 113,4 Millionen Euro (alt: 120,5 Millionen Euro).
Unverändert sprechen die Analysten eine Kaufempfehlung für die Aktien von Deutz aus. Das Kursziel sinkt von 6,30 Euro auf 6,00 Euro.
Im Kursziel ist ein Corona-Abschlag von 10 Prozent einberechnet. Hinzu kommt ein Abschlag für einen Handelskrieg in Höhe von 7,5 Prozent.
Die Verschiebung der mittelfristigen Ziele ist für die Experten keine Überraschung. Vor allem das erste Halbjahr 2021 wird aus ihrer Sicht herausfordernd werden. Im zweiten Halbjahr sollte es eine gewisse Entspannung geben.
Die Aktien von Deutz verlieren am Mittag 0,3 Prozent auf 4,908 Euro.