S&P 500: 10er-EMA hält bisher - UBS-Kolumne
Rückblick: Der Index S&P 500 bewegt sich seit Anfang September in einer ausgedehnten Seitwärtsphase in einer Spanne von etwa 3’200 bis 3’600 Punkten. Zudem lief er unter einer langfristigen, massiven Widerstandslinie in Form des oberen Fibonacci-Fächers im Wochenchart bei aktuell 3’600 Punkten. Dieser Fächer hat seit 2018 alle Angriffe der Bullen abgewehrt und konnte auch den Attacken der Vormonate standhalten. Vorbörslich zeigt sich der S&P 500 am Dienstagmorgen im Bereich von 3’610 Punkten höher, nachdem der Index am Vortag noch bei 3’577 Punkten aus dem Handel gegangen war. Angetrieben wird der S&P 500 von der Meldung, dass US-Präsident Trump die Amtsübergabe an den zukünftigen US-Präsidenten Biden eingeleitet hat. Damit entfällt die Unsicherheit bezüglich der US-Präsidentenwahl, was den Börsen Auftrieb gibt.
Ausblick: Der S&P 500 verläuft direkt am 10er-EMA, der wichtig für den kurzfristigen Verlauf ist und aktuell bei 3’560 Punkten verläuft. Solange dieser 10er-EMA hält, ist direkt mit weiter steigenden Kursen im S&P 500 zu rechnen.
Die Long-Szenarien: Der S&P 500 kann sich über dem 10er-EMA halten und die Marke von 3’600 Punkten überwinden. In der Folge wäre dann mit einem weiteren Hochlauf bis zum Verlaufshoch bei 3’645 Punkten zu rechnen. Allerdings würde sich der S&P 500 dann in sehr dünner Luft bewegen, und ob ein nachhaltiger Durchbruch über den Fibonacci-Fächer im Wochenchart gelingt, bleibt abzuwarten. Dagegen spricht unter anderem auch der jüngste CoT-Report vom Freitagabend, der einen massiven Short-Überhang der US-Profis im S&P 500 aufweist.
Die Short-Szenarien: Der S&P 500 prallt direkt am Fibonacci-Fächer nach unten ab und rutscht unter den 10er-EMA. Darunter könnte dann der 50er-EMA bei aktuell 3’450 Punkten angelaufen werden. Geht es noch tiefer, dürften die Bären die noch offene Kurslücke bei 3’390 Punkten ansteuern.