ProCredit Holding: Der grüne Aspekt wird immer wichtiger
Bei der ProCredit Holding ist man trotz der Pandemie unverändert optimistisch gestimmt. Dies gilt sowohl für den kurz- als auch für den mittelfristigen Ausblick. Die Holding sieht sich als Hausbank für kleine und mittelgroße Unternehmen in Ost- und Südosteuropa. In verschiedenen Ländern betreibt man insgesamt zwölf Banken mit 56 Filialen. Aktuell spielt ProCredit in Osteuropa eine wichtige Rolle dabei, die Pandemie-Krise zu meistern. Seit der Gründung war man in jedem Jahr profitabel. Das soll sich auch künftig nicht ändern.
Mehr und mehr setzt ProCredit auf die Digitalisierung. Zudem wird der grüne Bereich immer wichtiger. Fast 20 Prozent der Kredite gehen bereits in diese Richtung, Tendenz steigend.
Nach drei Quartalen 2020 kommt ProCredit auf einen Gewinn von 33,4 Millionen Euro, das ist ein Minus von 24 Prozent. Hier spielt die Risikovorsorge eine wichtige Rolle.
Man will 2020 um 8 Prozent bis 10 Prozent wachsen. Das obere Ende der Wachstumsprognose dürfte dabei realistischer sein, ist auf dem Eigenkapitalforum der Deutschen Börse zu erfahren. Mittelfristig soll das Kreditwachstum bei mehr als 10 Prozent liegen. Der RoAE soll 2020 positiv sein, allerdings unter dem Wert von 2019 liegen. Auf mittlere Sicht will man hier einen Wert von rund 10 Prozent schaffen. Eine Aussage gibt es ebenfalls zur harten Kernkapitalquote. Diese soll weiter über 13 Prozent liegen. Wichtig für Investoren zudem: ein Drittel des Gewinns soll als Dividende ausgeschüttet werden.
Die harte Kernkapitalquote liegt aktuell bei 14,1 Prozent, von Fitch gibt es das Rating BBB (stabil). Der Streubesitz kommt auf rund 39 Prozent, die KfW ist mit 13,2 Prozent einer der Großaktionäre der Holding. Das sorgt für Stabilität.