BioNTech / Moderna: Millionen Impfungen gegen COVID-19 könnten noch 2020 stattfinden
Nach einer Pressekonferenz der noch amtierenden Trump-Administration aus der Nacht zum Samstag scheint klar: Reichen BioNTech und Moderna zeitnah Notfall-Zulassungsanträge für ihre jeweiligen COVID-19 Impfstoffkandidaten in der nächsten Zeit ein, dürfen sie mit schnellen Entscheidungen über die Anträge rechnen. Im Hintergrund wird - nicht nur in den USA, wie die gestrige Meldung von va-Q-tec zeigt - bereits fieberhaft an der Verteilungs-Logistik für die Impfstoffe gearbeitet.
So kündigte Moncef Slaoui in der Pressekonferenz für den Fall der Zulassung an, dass noch im Dezember 20 Millionen Impfungen stattfinden sollen, anschließend ab 2021 monatlich 20 bis 30 Millionen. Slaoui war zuvor im Board von Moderna und ist Chief Scientific Advisor der „Operation Warp Speed” der Trump-Regierung.
BioNTechs, zusammen mit Partner Pfizer, sowie Modernas Impfstoff-Projekte gegen den Erreger der Pandemie, das SARS-CoV-2 Virus, gelten als die am weitesten fortgeschrittenen Projekte dieser Art, die an einem breiten Kreis von Probanden klinisch getestet werden. BioNTech und Pfizer konnten bereits gute abschließende Studiendaten vorlegen und könnte bereits in der kommenden Woche einen Zulassungsantrag stellen, während Moderna nur wenige Tage „Rückstand” auf das Duo hat und in den nächsten Tagen seine klinischen Studiendaten vorlegen wird. Experten wie der Immunologe Anthony Fauci, Direktor des National Institute of Allergy and Infectious Diseases in den USA, rechnen mit ähnlich guten Daten von Modernas Impfstoff wie in der Studie von BioNTech und Pfizer.