Am Morgen: Deutsche Telekom, Merck, RWE und Siemens im Fokus - Nord LB Kolumne

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13.11.2020 08:30 Uhr - Autor: Kolumnist | 4investors auf: Twitter | Google News | Facebook
Die deutsche Inflation war im Oktober den dritten Monat in Folge rückläufig. Die Verbraucherpreise sanken, u.a. wegen der gesenkten Mehrwertsteuer und fallender Energiepreise, um 0,2% zum Vorjahresmonat. Energie verbilligte sich mit 6,8% erneut besonders stark, während der Trend steigender Nahrungsmittelpreise (+1,4%) anhielt.
Die Industrieproduktion im Euro-Raum ist im September überraschend um 0,4% zum Vormonat zurückgegangen. Dies ist der erste Rückgang seit April. Im Vorjahresvergleich lag die Produktion um 6,8% niedriger.
Die britische Wirtschaft hat sich in Q3 kräftig erholt. Das BIP wuchs um 15,5% zum Vorquartal und damit so schnell wie noch nie. In Q2 hatte es wegen der Corona-Beschränkungen einen Einbruch von fast 20% gegeben. Da für Q4 ein Rückgang des BIP um 2% erwartet wird, geht die Notenbank für das Gesamtjahr nun von einem Minus von 11% aus.
Rentenmarkt
Deutsche Staatsanleihen tendierten freundlicher. Schwache Konjunkturdaten aus dem Euro-Raum und die Unsicherheit im Hinblick auf die hohen Infektionszahlen stützten. Am US-Anleihenmarkt sind die Kurse gestiegen und haben damit u.a. auf die etwas eingetrübte Stimmung an den Aktienmärkten reagiert. Stärker als erwartet gesunkene Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe belasteten die Festverzinslichen nicht.
Aktienmarkt
Der deutsche Aktienmarkt litt unter Gewinnmitnahmen. DAX -1,24%, MDAX -0,26%, TecDAX -0,02%. Siemens-Aktien büßten als DAX-Schlusslicht 3,23% ein. Analysten waren über den Ausblick auf das neue GJ enttäuscht.
Die Wall Street hat sich eine Pause gegönnt und Gewinnmitnahmen verzeichnet. Fed-Chef Powell hatte zuvor geäußert, die kommenden Monate könnten herausfordernd für die US-Wirtschaft sein. Dow Jones -1,08%, S&P 500 -1,00%, Nasdaq-Comp. -0,65%. Nikkei-225 zum Wochenausklang etwas leichter bei 25.386 Pkt.
Unternehmen
Gute Geschäfte auf beiden Seiten des Atlantiks in Q3 lassen die Deutsche Telekom für das Gesamtjahr optimistischer werden. Der Telekommunikationsanbieter erwartet nun ein bereinigtes Betriebsergebnis (EBITDA) ohne Leasingaufwendungen von mindestens 35 (bisher: 34) Mrd. EUR. Von Juli bis September konnten die Erlöse um 31,9% auf 26,4 Mrd. EUR gesteigert werden. Das bereinigte EBITDA AL lag bei 9,7 Mrd. EUR (+49,6%), der ber. Überschuss erhöhte sich um 6,3% auf 1,5 Mrd. EUR.
Merck hat in Q3 der Corona-Krise getrotzt und den Umsatz vor allem durch ein starkes Life-Science-Geschäft um 9,7% auf 4,4 Mrd. EUR verbessert. Der bereinigte Betriebsgewinn (EBITDA) legte auch dank eines Sonderertrags aus der Auflösung von Rückstellungen um 53% auf 1,7 Mrd. EUR zu, der organische Zuwachs betrug 19,8%. Vor diesem Hintergrund hebt Merck die Ziele für 2020 an und erwartet nun einen Umsatz zwischen 17,1 und 17,5 (bisher: 16,9 und 17,7) Mrd. EUR und einen ber. Betriebsgewinn zwischen 5,05 und 5,25 (4,45 bis 4,85) Mrd. EUR.
RWE hat in den ersten neun Monaten mehr verdient. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich um 13% auf 2,2 Mrd. EUR. Der Versorger bestätigte die Prognosen für 2020. Das bereinigte EBITDA soll zwischen 2,7 und 3,0 Mrd. EUR, das bereinigte EBIT zwischen 1,2 und 1,5 Mrd. EUR liegen, wobei RWE damit rechnet, dass die Kennzahlen voraussichtlich im oberen Bereich der genannten Bandbreiten liegen.
Bei Siemens war der Umsatz im abgelaufenen GJ 2019/2020 (30.09.) lediglich um 2% auf 57,1 Mrd. EUR rückläufig, beim Auftragseingang war das Minus mit 7,0% auf 60 Mrd. EUR etwas höher. Das bereinigte operative Ergebnis aus dem Industriegeschäft (EBITA) lag mit 7,6 (7,8) Mrd. EUR nur knapp unter dem Vorjahresniveau. Der Nettogewinn sank allerdings auf 4,2 (5,6) Mrd. EUR. Im neuen Geschäftsjahr sollen Umsatz und Nettogewinn wieder moderat steigen.
Devisen
Nach anfänglichen Verlusten hat die Stimmung am Devisenmarkt gedreht und dem Euro zu Gewinnen verholfen.
Öl / Gold
Eine gesenkte Nachfrageprognose der int. Energieagentur für Q4 und überraschend gestiegene US-Rohöllagerbestände haben die Ölpreise am Donnerstag etwas belastet. Gold präsentierte sich dagegen etwas freundlicher.
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