Varta: Prognose wird erneut erhöht - profitiert vom Wireless-Trend
Varta hat in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres einen Umsatzanstieg von 243 Millionen Euro auf 630 Millionen Euro verbucht. Auf bereinigter Basis hat der Batterie-Hersteller ein EBITDA von 152 Millionen Euro erzielt im Vergleich zu 61 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Unter dem Strich konnte Varta den Neunmonatsgewinn von 33 Millionen Euro auf mehr als 78 Millionen Euro steigern. Hohe Investitionen in die Expandion der Kapazitäten, vor allem im Bereich der Lithium-Ionen Batteriezellen, die in Headsets und kabellosen Kopfhörern zum Einsatz kommen, sorgen allerdings für einen deutlichen Anstieg beim Cashflow-Minus: Lag das Minus beim Free-Cashflow in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres noch bei 23 Millionen Euro, so sind es nun 141 Millionen Euro.
Für 2020 hat die Gesellschaft ihre Prognose noch einmal angehoben. Varta erwartet nun einen Umsatz zwischen 840 Millionen Euro und 860 Millionen Euro - das sind 30 Millionen Euro mehr als zuvor. Auf bereinigter EBITDA-Basis will die Gesellschaft einen Gewinn zwischen 230 Millionen Euro und 235 Millionen Euro erzielen, zuvor lag die Prognose 20 Millionen Euro darunter. Dagegen werden die Investitionen in den Kapazitätsausbau mit 290 Millionen Euro bis 320 Millionen Euro geringer ausfallen als bisher mit 320 Millionen Euro bis 360 Millionen Euro erwartet.
„Wir gehen weiterhin optimistisch in die Zukunft. Der Trend der Mobiltelefonhersteller ist klar: Das Kabel gehört der Vergangenheit an. In naher Zukunft wird die einzige Schnittstelle zu den Geräten kabellos sein. Es ist daher damit zu rechnen, dass sich der Trend hin zu True Wireless Stereo (TWS) Headsets in Zukunft nochmals verstärken und beschleunigen wird”, sagt Herbert Schein, Vorstandsvorsitzender der Varta AG, am Donnerstag. Man sei für die Entwicklungen gerüstet: „So werden wir die Produktionsgeschwindigkeit im kommenden Jahr um mehr als 50 Prozent erhöhen und damit noch effizienter sein. Die Erhöhung der Energiedichte unserer kleinen Lithium-Ionen-Batterien kommt planmäßig Ende des Jahres und wird uns weitere Wettbewerbsvorteile verschaffen”, so Schein.