Lufthansa einigt sich mit Gewerkschaft ver.di auf Kostensenkungen
In Verhandlungen hat die Lufthansa mit der Gewerkschaft ver.di ein Paket von Kostensekungsmaßnahmen geschnürt, mit denen man auf die Corona-Krise reagiert. Diese sollen den MDAX-notierten Luftfahrtkonzern, der wie die gesamte Branche hart von den Pandemie-Folgen getroffen wurde, Einsparungen in Höhe von 200 Millionen Euro sichern. Von den Maßnahmen betroffen sind im Wesentlichen die tariflichen Bodenbeschäftigten der Deutschen Lufthansa AG, Lufthansa Technik AG und Lufthansa Cargo AG.
„Einsparungen werden bereits unmittelbar durch den Entfall des Weihnachtsgeldes für 2020 wirksam. Auch für 2021 wurde vereinbart, dass das Urlaubs- und Weihnachtsgeld inklusive Zuschläge entfällt. Darüber hinaus wird die Kurzarbeit konsequent fortgeführt und die Aufstockung zum Kurzarbeitergeld für das Jahr 2021 von 90 auf 87 Prozent reduziert. Insgesamt können damit im Jahr 2021 für die Beschäftigtengruppe je nach Grad des Arbeitsentfalls Personalkosteneinsparungen in Höhe von bis zu 50 % erreicht werden”, so die Lufthansa. Im Gegenzug wird das Unternehmen unter anderen einen Kündigungsschutz für das Jahr 2021 aussprechen. Zudem wolle man Altersteilzeit sowie betriebliche Freiwilligenprogramme anbieten, kündigt die Gesellschaft an.
„Mit diesem Krisenpaket haben wir einen ersten wichtigen Schritt zur Reduktion der Personalkosten am Boden erzielt und können den Ausspruch betriebsbedingter Beendigungskündigungen für das Jahr 2021 vermeiden. Wir dürfen aber nicht nachlassen, weiter an Maßnahmen zur Krisenbewältigung zu arbeiten, um auch für die Zeit nach Ende der Kurzarbeit gute Lösungen für die Mitarbeiter zu vereinbaren”, sagt Michael Niggemann, Vorstand Personal, Recht und M&A der Deutschen Lufthansa AG.