United Internet: Streit von 1&1 Drillisch mit Telefónica Deutschland belastet Ergebnis
United Internet hat den Umsatz in den ersten neun Monaten dieses Jahres von 3,86 Milliarden Euro auf 3,98 Milliarden Euro steigern können. Die Zahl der Kundenverträge ist um 0,67 Millionen auf 25,41 Millionen gestiegen, meldet das TecDAX-notierte Telekommunikations-Unternehmen in der Nacht zum Freitag. Dagegen sind die Ergebnisse gefallen: Je Aktie von United Internet fällt ein Neunmonatsgewinn von 1,33 Euro an nach 1,35 Euro im Vorjahreszeitraum, auf bereinigter Basis fällt der Gewinn sogar von 1,39 Euro auf 1,33 Euro. Das EBITDA bei United Internet sinkt von 944 Millionen Euro auf 896 Millionen Euro.
„Ursächlich für diesen Rückgang war das Segment „Consumer Access”. Hier hat Telefónica Deutschland gegenüber der 1&1 Drillisch AG ab dem 1. Juli 2020 eine Preiserhöhung für Netzkapazitäten im Rahmen des MBA MVNO-Vertrags geltend gemacht. Die 1&1 Drillisch AG hält die in Rechnung gestellten Vorleistungspreise für überhöht und nicht in Übereinstimmung mit den Selbstverpflichtungen von Telefónica unter der Freigabeentscheidung der EU-Kommission zum Zusammenschluss mit E-Plus sowie dem MBA MVNO-Vertrag. 1&1 Drillisch wird die zur Wahrung ihrer Rechte erforderlichen Maßnahmen (einschließlich etwaiger Schadenersatzforderungen) ergreifen, um den ungerechtfertigten Anteil der abgerechneten Preiserhöhung überprüfen zu lassen”, so United Internet.
Mehr zu den Zahlen von United Internets Tochtergesellschaft 1&1 Drillisch: hier klicken. Derweil notiert die Aktie von United Internet bei Kursen um 29,83 Euro (-3,09 Prozent) nahe Tagestief, das 10 Cent darunter liegt. Damit kann der Aktienkurs bisher aber eine wichtige charttechnische Unterstützungsmarke verteidigen.